Dänemark Kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Freitag

Der Nachrichtenüberblick am Freitag

Der Nachrichtenüberblick am Freitag

DN
Apenrade/Aabenraa
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Der erste fahrerlose Bus des Landes startete am Donnerstag auf dem Astrupstien im Osten von Aalborg. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

 

Steuerabrechnungen zur Einsicht bereit

Eigentlich sollte es erst am Montag so weit sein, doch die dänische Steuerbehörde Skat stellt bereits seit Freitagnachmittag die Steuerabrechnungen der Bürger für das vergangene Jahr zur Einsicht bereit. 4,6 Millionen Bürger haben somit ab sofort die Möglichkeit, auf der Homepage skat.dk nachzuschauen, ob sie Steuern zurückbekommen oder nachzahlen müssen. Die Behörde nutzt den vorgezogenen Starttermin, um seine Systeme zu testen. „Wir sind bereit für einen Systemtest, und das wollen wir gerne damit verbinden, dass alle Bürger ihre Steuerabschlüsse früher einsehen können“, so Karoline Klaksvig, Abteilungsleiterin bei der Steuerbehörde, zu Ritzau. Tendenziell bekommen rund drei von vier Bürgern jährlich Geld zurückgezahlt.

Wer seine Steuerabrechnung einsehen will, muss traditionell Geduld mitbringen. Foto: Screenshot
 

Die Börse am Freitag

Kopenhagen Der tonangebende C25-Index hat sich am Freitag nicht mehr so resistent gezeigt wie noch am Donnerstag und sackte im Corona-Sumpf um 2,8 Prozent auf 1.227,2 Zähler ab. Besonders die Brauereigesellschaft Royal Unibrew musste Federn lassen. Den Aktionären gefiel nicht, dass Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen abgesagt werden, um den Coronavirus einzudämmen. Unibrew verlor 5,3 Prozent auf 577,60 Kronen. Einzig Pandora, zuletzt noch kursgebeutelt, konnte im C25 zulegen. Allerdings nur um 0,2 Prozent auf 294,40 Kronen. Das Schmuckunternehmen ist am Freitag von Carnegie von „Verkaufen“ auf  „Halten“ gesetzt worden. cvt

 

Coronavirus: Patient „Null“ wieder gesund

Kopenhagen Der Mann, der vor einer Woche als erster Däne mit dem Coronavirus diagnostiziert war, ist wieder gesund und kann zu seiner Familie nach Hause zurückkehren. Das schreibt tv2.dk. „Jetzt bin ich frei. Ich bin wieder gesund“, sagt TV2-Mitarbeiter Jakob Tage Ramlyng. Er wurde im Skiurlaub in Norditalien infiziert und ist in ganz Dänemark als Patient „Null“ bekannt. Er entschied sich, über seine Situation in den Medien zu berichten. Nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub war er kurz bei der Arbeit, was dazu führte, dass 16 Kollegen unter Quarantäne nach Hause geschickt wurden. Ärzte glauben, dass Jakob Tage Ramlyng andere nicht mehr infizieren kann. Ritzau/kj

 

Reisehinweise für Frankreich, Spanien, Deutschland und Österreich

Kopenhagen Das dänische Außenministerium hat aufgrund des Coronavirus Änderungen an den Reisehinweisen für mehrere europäische Länder vorgenommen. Bei Reisen nach Frankreich, Spanien, Deutschland und Österreich fordert das Außenministerium jetzt „besondere Vorsicht“. Das schreibt das Ministerium auf seiner Website. Die Änderungen sind auf Coronaviren zurückzuführen, die ihren Ursprung in China haben, sich aber weiterhin in ganz Europa ausbreiten. „Wir fordern alle Dänen nachdrücklich dazu auf, besonders vorsichtig zu sein, da die Zahl der mit Coronaviren infizierten Personen zunimmt und die lokalen Behörden Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung von Infektionen ergreifen“, schreibt das Außenministerium. Am Donnerstag wurden in Dänemark fünf neue Infektionsfälle bestätigt. Somit steigt die Zahl der Infizierten auf 21. Ritzau/kj

 

Das Königshaus lehnt Handschlag ab

Næstved Als Prinzessin Benedikte am Donnerstag die Herlufsholm-Schule in Næstved besuchte, wurden keine Hände geschüttelt. Vor dem Besuch hatte das Königshaus einen Handschlag wegen des infektiösen Coronavirus abgelehnt. Dies berichtet die Schulleiterin der Grundschule, Anne-Louise Boelsmand, am Freitagmorgen gegenüber „Sjællandske“: „Der Hof hat angekündigt, dass angesichts des Coronavirus beschlossen wurde, keine Hände zu schütteln. Es war ein wenig seltsam, weil es normalerweise zur Etikette gehört, dass man sich die Hand gibt.“ Prinzessin Benedikte besuchte die Herlufsholm-Schule im Zusammenhang mit einer von „Landsforeningen“ geplanten Veranstaltung gegen Essstörungen und Selbstverletzung. Ritzau/kj

 

SF: 500 Quotenflüchtlinge im Jahr

Kolding Spätestens zu Ostern soll die Regierung einen Plan für die Aufnahme von 500 Quotenflüchtlingen vorlegen. Dies fordert die Vorsitzende der Sozialistischen Volkspartei (SF), Pia Olsen Dyhr. SF möchte auch, dass die Regierung die Entscheidung schnell an die Vereinten Nationen meldet, damit die Flüchtlinge noch vor Jahresende in Dänemark ankommen können. Damit erhöht die Unterstützerpartei jetzt den Druck auf die Regierung. Dies geschieht in einer Situation, in der der Ausländer- und Integrationsminister Mattias Tesfaye (Soz.) sich vorbehält, eine „Asylbremse“ zu betätigen, die die dänischen Grenzen schließen würde. Die Ankündigung des Ministers folgte auf die Nachricht, dass der türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan die Grenzen geöffnet hatte, damit Migranten nach Europa einreisen können. Ritzau/kj

 

Erster fahrerloser Bus fährt in Aalborg

Aalborg Am Donnerstag weihte Verkehrsminister Benny Engelbrecht (Soz.) Dänemarks ersten autonom fahrenden Bus ein. In Ost-Aalborg entlang der Astrupstien können die Bürger jetzt in den Bus einsteigen, der sie ohne Fahrer von A nach B bringt. Auf der Strecke fahren abwechselnd zwei Busse. Sie haben einen elektrischen Motor und müssen nach acht Stunden Fahrt wieder aufgeladen werden. Die beiden Busse können jeweils 11 Passagiere auf der Strecke befördern, die sich über 2,1 Kilometer mit zehn Haltestellen erstreckt. Während der zweijährigen Testphase in den nächsten zwei Jahren kann der Bus mit einer Höchstgeschwindigkeit von 18 Stundenkilometern kostenlos genutzt werden. Ritzau/kj

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