Dänemark kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Mittwoch

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DN
Apenrade/Aabenraa
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MDMA-Pillen Foto: Noel Celis/Ritzau Scanpix/AFP /

Der EU gefallen die Grenzkontrollen nicht, die Gesundheitsministerin will bei den Zahnärzten aufräumen und die Regierung verlangt mehr Flexibilität von Arbeitslosen. Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Ellen Trane Nørby will Reform der zahnmedizinischen Versorgung

Gesundheitsministerin Ellen Trane Nørby (Venstre) will eingreifen und die zahnmedizinische Versorgung in Dänemark reformieren. Wie die Tageszeitung Politiken berichtet, hat die Regierung, unterstützt von einer breiten politischen Mehrheit, einen Sonderausschuss ins Leben gerufen, der eine neue Struktur und neue Modelle der zahnmedizinischen Versorgung finden soll. Zuvor waren die Tarifverhandlungen zwischen dem Zahnarztbund und dem Verband der für das Gesundheitswesen zuständigen fünf dänischen Regionen, Danske Regioner, zusammengebrochen. In Dänemark gehen nach Meinung der Ministerin zu viele junge Menschen und sozial benachteiligte Bürger nicht zum Zahnarzt und die Zahnärzte überschreiten seit Jahren die Rahmen für die öffentlichen Zuschüsse mit mehreren hundert Millionen Kronen.

Freispruch: 17-jähriger Drogendealer kommt ohne Haftstrafe davon

Es war keine fahrlässige Tötung, als ein 17-jähriger die Droge MDMA an einem 15-jährigen Jungen aus Haslev verkaufte, der später an einer Vergiftung verstarb. Das hat das Stadtgericht in Næstved auf Südseeland entschieden, berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau.

Demnach kommt der 17-Jährige, der seit seiner Verhaftung vier Monate lang in Untersuchungshaft sitzt, ohne weitere Haftstrafen davon.

Dänische Grenzkontrolle missfällt EU-Parlament

 

Das EU-Parlament ist unzufrieden mit der fortgesetzten Kontrolle an der deutsch-dänischen Grenze. Das Parlament hat einem Bericht zugestimmt, in dem festgestellt wird, dass die 2016 mit der Begründung, dass  Migrantenströme und Terror Dänemark bedrohten,  eingeführte Kontrolle an der Schengen-Binnengrenze zwischen Dänemark und Deutschland inzwischen keine rechtliche Begründung mehr habe.

Es wird im Bericht festgestellt, dass  der Vertrag von Schengen, der innerhalb der EU eine freie Passage der Binnengrenzen garantiert, zum Sündenbock für Versäumnisse in der Sicherheitspolitik und angesichts des Fehlens einer gemeinsamen Politik auf dem Gebiet der Gewährung von  Asyl  gemacht werde. Der konservative portugiesische Politiker Carlos Cohelho  hatte den kritischen Bericht vorgelegt.  Problem sei, dass die EU-Außengrenze nicht ausreichend überwacht werde, berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau.

Dänische Bürger wollen weniger Einwanderung als die skandinavischen Nachbarn

Eine neue Studie zeigt, dass die dänischen Bürger weniger Einwanderung als beispielsweise die Deutschen, Schweden oder Norweger wünschen. An einer Stelle sind die Dänen generell jedoch offener und toleranter.

87 von 100 Badestellen mit exzellenter Wasserqualität

Die Europäische Umweltagentur hat am Dienstag seine jährliche Übersicht über die Wasserqualität in Europa veröffentlicht. Und in Dänemark gibt es allen Grund zur Freude, denn die Wasserqualität an den dänischen Stränden schneidet im europäischen Vergleich sehr gut ab. Im Durchschnitt haben 86,7 Prozent der Badestrände in Dänemark eine hervorragende Wasserqualität, so die Übersicht.

Die blaue Flagge ist ein internationales Emblem Foto: FEE International

Zufriedenstellendes Ergebnis bei der Jyske Sparekasse

Jyske Sparekasse hat im ersten Quartal dieses Jahres 39,6 Millionen Kronen erwirtschaftet. Das Ergebnis liegt auf dem gleichen Niveau wie im vergleichbaren Quartal 2017 und wird aus diesem Grunde auch von der Bank als „zufriedenstellend“ bezeichnet.

Regierung: Arbeitslose sollen sich im ganzen Land bewerben

In Zukunft sollen Arbeitslose mobiler werden. Das meint die dänische Regierung in einem neuen Entwurf zur Beschäftigungspolitik, berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau am Mittwoch. Bisher mussten Arbeitslose mit einer Universitätsausbildung bei der Jobsuche mobil sein. Doch dieses Kriterium soll laut Regierung nun für alle gelten.

Konkret heißt das, dass Arbeitslose im gesamten Land einen Job annehmen müssen, egal wie weit der Arbeitsweg ist. Auf familiäre Verhältnisse werde aber Rücksicht genommen, unterstreicht die Regierung. Der Vorschlag soll nun mit den Parteien, die auch die Beschäftigungsreform verhandelt haben, vereinbart werden.

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