Dänemark kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Mittwoch

Der Nachrichtenüberblick am Mittwoch

Der Nachrichtenüberblick am Mittwoch

DN
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: Jens Christian Top / Ritzau Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Zwei Verletzte bei Schusswechsel

Auf Tåsinge ist es am Dienstagabend zu einem Schusswechsel gekommen, in dessen Verlauf ein Polizist am Oberkörper verletzt wurde und der 53-jährige Schütze nachfolgend einen Kopfschuss erhielt. Laut der Zeitung „Fyns Amt Avis” befindet sich der Mann im künstlichen Koma, er soll aber  außer Lebensgefahr sein. Der Untersuchungsrichter ordnete für den Mann Untersuchungshaft an. Er hatte zwei Personen mit Waffengewalt von seinem Grundstück verjagt und sich verschanzt. Dann kam es zu dem Schusswechsel.

Berufungen im Marokko-Doppelmord

Die Männer, die für den Doppelmord an den beiden skandinavischen Frauen verurteilt wurden, gehen gegen das Urteil an,  berichtet der norwegische Nachrichtendienst NTB. Insgesamt wurden  24  Männer verurteilt. Drei erhielten die Todesstrafe, ein Mann wurde zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt, 20 weitere Personen erhielten Haftstrafen. Auch die betroffene Familie der getöteten Norwegerin Maren Ueland  hat angekündigt, in Berufung zu gehen. Die Hinterbliebenen fordern,  dass ihr Anwalt den neuen Prozess vor Ort verfolgen kann. Die Familie hatte umgerechnet rund 3,5 Millionen Kronen vom marokkanischen Staat gefordert, das Gericht sprach ihr 1,4 Millionen Kronen zu. Mit dem Geld soll unter anderem mit einer Ausbildungsförderung Terrorismus vor Ort bekämpft werden.

No-Deal-Brexit: DSV stellt Zollexperten ein

Das dänische Logistikunternehmen bereitet sich auf einen harten Brexit ohne Abkommen vor und stellt 50 bis 100 neue Zollmitarbeiter ein. Das berichtet Konzernchef Jens Bjørn Andersen in der Wirtschaftszeitung Børsen. „Wir wollen auch in einer No-Deal-Situation, die durchaus chaotisch werden könnte, weiterarbeiten können. Wird es ein Verkehrschaos zwischen London und Dover geben? Werden sämtliche Transporte vom Zoll kontrolliert? Keiner hat eine genaue Antwort darauf, was passieren wird“, so Andersen, der sich nun mit den neuen Zollexperten vorbereitet.

Ein Jahr Verhüllungsverbot: 23 Burka-Bußgelder verhängt

Seitdem das Verhüllungsverbot, auch bekannt als Burkaverbot, am 1. August 2018 in Dänemark eingeführt worden ist, wurden insgesamt 23 Bußgelder wegen Verstößen gegen das Verbot verhängt. Das zeigen Zahlen der Reichspolizei. Durch das Gesetz ist es verboten, sein Gesicht in der Öffentlichkeit zu verschleiern. Betroffen sind vor allem muslimische Frauen, die Gewänder wie Niqabs oder Burkas tragen. Das Verbot wurde damals von einer politischen Mehrheit aus Sozialdemokraten, Dänischer Volkspartei, Venstre, Konservativen und einzelnen Mitgliedern der Liberalen Allianz beschlossen – und hatte international in den Medien für Aufsehen gesorgt. Die Bußgeldhöhe liegt beim ersten Verstoß bei 1.000 Kronen, beim zweiten bei 2.000, beim dritten bei 5.000 und bei allen folgenden Verstößen bei 10.000 Kronen.

Viele Dänen sehen ihren Job durch Roboter gefährdet

Viele Bürger in Dänemark fürchten, dass Roboter oder andere künstliche Intelligenz künftig ihren Job übernehmen. Das zeigt eine Umfrage von Analyse Danmark unter Mitgliedern der Gewerkschaft 3F. Dabei gaben 28 Prozent an, dass sie „komplett einig“ oder „einig“ damit seien, dass Roboter in Zukunft ihren Job machen werden. Der Großteil der Personen, die dies glauben, kommt aus dem Transportbereich. Laut Untersuchung der Denkfabrik DEA ist die Sorge nicht unbegründet. Demnach müssen vor allem Ungelernte und Facharbeiter aus den Bereichen Industrie, Handel und Transport damit rechnen, dass sich ihre Arbeit künftig durch Robotertechnologie ändert oder sie ganz durch diese ersetzt werden. Laut DEA sollen rund 650.000 Arbeitnehmer in Dänemark betroffen sein.

Mehr lesen

Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“