Dänemark kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Mittwoch

Der Nachrichtenüberblick am Mittwoch

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DN
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Illegale Drogen kosten weiter viele Menschenleben in Dänemark. Foto: Jens Dige/Ritzau Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Henrik Sass Larsen kehrt in die Politik zurück

Henrik Sass Larsen ist zurück. Im Juni hatte sich der frühere Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten aus gesundheitlichen Gründen aus der Politik abgemeldet. Nun kehrt er nach Christiansborg zurück. Mit einem neuen Aufgabenbereich. Auf Facebook schreibt er: „Ich habe darum gebeten, mich künftig auf das geschichtliche Wirken der Sozialdemokratie konzentrieren zu dürfen, ein Bereich, der mich sehr interessiert, wie jeder, der mich kennt, weiß.“

Weiter schreibt er, dass er auch seinen Posten im Rechnungsprüfungsausschuss des Folketings aufgeben wird. Dieser hatte ihm Nebeneinkünfte von rund 300.000 Kronen eingebracht.

 

252 Bürger wegen Drogen gestorben

Die Zahl der auf Drogen zurückzuführenden Todesfälle im Jahre 2018 hält sich mit 252 Toten im Bereich vom Jahr zuvor (254 Todesfälle). Das zeigen neue Zahlen der dänischen Gesundheitsbehörde. Ein Großteil der Todesfälle geschah aufgrund einer gefährlichen Mischung mehrerer Drogen. Insgesamt wird die Zahl der drogenabhängigen Bürger laut Behörde auf rund 50.000 geschätzt.

 

Støjberg will den Vize-Vorsitz

Die frühere Ausländer- und Integrationsministerin, Inger Støjberg (Venstre), erklärt gegenüber der Tageszeitung „Skive Folkeblad“, dass sie eine Kandidatur zur Vize-Vorsitzenden ihrer Partei annimmt. „Ich habe mich dazu entschieden, die Vize-Vorsitzende von Venstre zu werden“, so Støjberg. Zudem unterstütze sie ihren Parteikollegen Jakob Ellemann-Jensen bei seinem Vorhaben, Parteivorsitzender zu werden. „Jakob (Ellemann-Jensen, Red.) ist der passende Vorsitzende für unsere Partei. Wir haben zwar verschiedenen Arbeitsweisen, aber das sehe ich als ein riesiger Vorteil“, so Støjberg.

 

Internethandel: Einführung neuer Gesetze verschoben

Die dänische Finanzaufsicht hat dem dänischen Internethandel 18 Monate zugesagt, um die neuen Sicherheitsregeln der EU einzuführen. Diese zusätzliche Zeit soll den Verkäufern eine reibungslose Einführungszeit gewährleisten, berichtet die Aufsicht auf ihrer Internetseite. Die neuen Regeln, nach denen die Verbraucher vermehrt beim Einkaufen ein SMS-Kennwort eingeben müssen, hätten am 14. September eingeführt werden sollen. Viele Internetgeschäfte seien aber für diesen Schritt noch nicht bereit gewesen, so die Finanzaufsicht.

 

Baustaub erhöht Risiko einer COL-Erkrankung

Jährlich sterben in Dänemark rund 5.500 Personen an der Lungenkrankheit COL (Chronische obstruktive Lungenerkrankung), die damit die dritthäufigste Todesursache im Land ist. Doch nicht nur das Rauchen verursacht COL, sondern auch das Einatmen von Zement- oder Holzstaub erhöht das Risiko, an COL zu erkranken. Das erklärt die Oberärztin Ane Marie Thulstrup der Arbeitermedizinischen Klinik der Uni Aarhus im Gewerkschaftsmagazin Fagbladet 3F. „COL ist aufgrund von Staub ein steigendes Problem in unserer Gesellschaft geworden, auf das wir vermehrt achten sollten“, so Thulstrup.

 

Elleman-Jensen bereit für den Vorsitz

Jakob Ellemann-Jensen ist bereit, Vorsitzender von Venstre und damit auch ein kommender Kandidat für den Staatsministerposten zu werden. Das erklärt er in einem Interview mit der Tageszeitung „Jyllands-Posten“. „Viele haben mich dazu aufgefordert, zu kandidieren. Und das werde ich nun auch tun. Ich hoffe, dass ich die nötige Unterstützung für mein Vorhaben beim extraordinären Landestreffen bekomme“, so Ellemann-Jensen.

 

Finanzspritze für freiwillige Müll-Sammler

In Zukunft soll es attraktiver werden, freiwillig Müll an den Stränden Dänemarks einzusammeln. Das Umweltministerium stellt deshalb 3,6 Millionen Kronen in einen speziellen „Strand-Aufräum-Topf“ zur Verfügung. Demnach soll es Müll-Sammlern ermöglicht werden, sich um kleinere Beträge für Müllsäcke oder die Anhänger-Miete zu bewerben. „Plastik ist eine Bedrohung für unsere Natur und Umwelt. Deshalb freut es mich, dass wir den Freiwilligen, die Müll an unseren Stränden sammeln, nun auch ein wenig helfen können“, so die dänische Umweltministerin Lea Wermelin in einer Pressemitteilung des Ministeriums. Der eigens dafür eingerichtete Finanztopf ist eine von mehreren Initiativen, die die Plastikverschmutzung in Dänemark eindämmen soll.

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“