Dänemark kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Montag

Der Nachrichtenüberblick am Montag

Der Nachrichtenüberblick am Montag

DN
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: Ints Kalnins / Reuters / Ritzau Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Börsenbericht

Der dänische Eliteindex C25 ist mit einem Plus in die neue Handelswoche gestartet. Um 0,2 Prozent ging es nach oben, sodass am Ende 1.128,56 auf der Habenseite standen. Bedanken dürfen sich die Aktionäre bei der Reederei A. P. Møller-Mærsk. Deren Wertpapiere legten um 2,2 Prozent zu und sind nun 7.420 Kronen das Stück Wert.  Einen schlechten Tag erwischt hingegen Nordea. Für die Bank ging es um 2,5 Prozent nach unten.

Razzia in Nordea-Zentrale

Am vergangenen Mittwoch wurden die Räumlichkeiten der dänischen Großbank Nordea in Kopenhagen aufgrund von Geldwäsche-Anklagen von der Staatsanwaltschaft der Abteilung für besondere wirtschaftliche und internationale Kriminalität (Søik) durchsucht. Das berichtet die Wirtschaftszeitung Børsen. Nordea bestätigt gegenüber der Zeitung, dass die Polizei wegen laufender Ermittlungen im Hauptquartier in Kopenhagen anwesend war. „Wir arbeiten eng mit den Søik-Ermittlern zusammen und legen alle relevanten Informationen vor“, erklärt Nordea-Landeschef, Frank Vagn-Jensen.

Regierungsverhandlungen: Montag wird nicht verhandelt

Das ganze Wochenende über haben die Sozialdemokraten mit ihren Unterstützerparteien Einheitsliste, den Radikalen und den Volkssozialisten über eine neue Regierungsvereinbarung verhandelt. Am Montag werde eine Pause eingelegt, erklären die Sozialdemokraten in einer Pressemitteilung. Wann die Verhandlungen wieder aufgenommen werden oder Gründe, warum pausiert wird, gibt die Partei nicht an, berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau.

Millionenbetrug: Verhandlung beginnt im Oktober

Vor dem Kopenhagener Stadtgericht wird ab dem 24. Oktober der Fall von Britta Nielsen verhandelt. Nielsen, ehemals Mitarbeiterin der Sozialbehörde, wird vorgeworfen, zwischen 1997 und 2018 117 Millionen Kronen veruntreut zu haben. Schwerer Betrug kann in Dänemark mit bis zu acht Jahren Gefängnis bestraft werden. Aus der Anklageschrift geht der Nachrichtenagentur Ritzau zufolge hervor, dass die Staatsanwaltschaft einen besonderen Paragrafen des Strafgesetzbuches nutzen will. Dieser Paragraf sieht in besonders schweren Betrugsfällen eine Erhöhung der Strafe um 50 Prozent vor. Somit droht Nielsen eine Gefängnisstrafe von bis zu 12 Jahren. Staatsanwalt Morten Niels Jakobsen sagte im Mai, man habe Vermögenswerte im In- und Ausland gefunden, die konfiszierbar seien. Ob die Gesellschaft aber jemals den Schaden vollständig ersetzt bekomme, könne er leider nicht versprechen.

Vergewaltigung: Sieben Jahre Gefängnis für Arzt

Das Gericht in Kopenhagen hat am Montag einen 32-jährigen Arzt zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt, weil dieser Frauen betäubt und missbraucht hat. Der Verurteilte darf vorläufig in seinem Beruf nicht mehr arbeiten; er geht gegen das Urteil vor und will freigesprochen werden. Strafverschärfend war für das Gericht der Umstand, dass der Verurteilte Jack Hou seine Taten gefilmt hatte und im Besitz von Kinderpornos war. Sechs Frauen wurden Opfer des Arztes, der in einem Krankenhaus in der Hauptstadtregion arbeitete. Hou lernte einige der Opfer über das Internet kennen, traf sich mit ihnen und mischte, in seiner Wohnung angekommen, betäubende Cocktails. Das entsprechende Mittel konnte er als Arzt beschaffen. Hou muss  vier Frauen Schmerzensgeld zahlen zwischen 10.000 und 107.800 Kronen.
 

Polizei musste Ausländerabteilung vorläufig schließen – wegen Rasmus Paludan

Weil die Polizei im Zuge der Demonstrationen des islamfeindlichen Rasmus Paludan und seiner Partei Stram Kurs viele Ressourcen benötigte, konnte die Abteilung für Ausländerkontrolle (Udlændigekontrolsektionen, UKS) der Polizei von Kopenhagen ihre eigentliche Aufgabe nicht mehr wahrnehmen. Dies bestätigte die Polizei gegenüber der Zeitung Frederiksborg Amts Avis.

Grenov hört endgültig auf

Der Vorsitzende der Christdemokraten, Stig Grenov, wird seinen krankheitsbedingten Verzicht auf den Parteivorsitz bis zum Landestreffen der Partei am 12. Und 13. Oktober verlängern. Dies teilte die Partei mit. Grenov hatte bereits die stellvertretende Vorsitzende Isabella Arendt als neue Vorsitzende vorgeschlagen.

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“