Dänemark kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Montag

Der Nachrichtenüberblick am Montag

Der Nachrichtenüberblick am Montag

DN
Apenrade/Aabenraa
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Ein Krauskopfpelikan ist bei Varde gesichtet worden. Foto: Bent Jakobsen / Ritzau Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Die Börse am Montag

Der Leitindex an der Kopenhagener Börse, der C 25, gab am Montag leicht nach. Nach einem Minus von 0,04 Prozent lautete der Stand bei Handelsschluss 1.129,26. Nach dem Rauswurf von Direktor Jesper Petersen nach einem  Skandal um überhöhte Gebühren sackte die Aktie von Danske Bank um 3,1 Proz. ab. Der Energiekonzern Ørsted legte um 4,8 Prozent zu, er baut einen 1.100 MW US-Meereswindpark.

Rolex-Raub: 23-Jähriger festgenommen

Am Montagmorgen wurde in Kopenhagen ein 23-jähriger Mann festgenommen. Ihn wird vorgeworfen, im Mai zusammen mit einen 29-jährigen Komplizen in das Kaufhaus Illum eingebrochen zu sein und 37 Rolex-Uhren im Wert von über drei Millionen Kronen gestohlen zu haben. Das berichtet die Kopenhagener Polizei. Sein Komplize wurde laut der Nachrichtenagentur Ritzau schon am Freitag dem Haftrichter vorgeführt und sitzt die kommenden 13 Tage in Untersuchungshaft.

Krauskopfpelikan in Dänemark gesichtet

Wahrscheinlich ist am Sonnabend zum ersten Mal in Dänemark, beim Filsø bei Varde, ein wilder weißer Pelikan gesichtet worden. Das berichtet der Nachrichtensender DR Syd. Der weiße Pelikan ist kein gewöhnlicher Gast hierzulande, erklärt der Leiter der Vogelstation in Blåvand, Bent Jakobsen. „Es ist ein sehr seltener Vogel. Wir haben einige hier schon gesichtet, aber das waren Pelikane aus der Gefangenschaft“, so Jakobsen. Der außergewöhnliche Gast sorgte für eine große Aufmerksamkeit unter den Hobby-Ornithologen.

Regierungsverhandlungen: 19. Tag am Verhandlungstisch

Zum 19. Mal treffen sich neben der sozialdemokratischen Parteivorsitzenden Mette Frederiksen, die Parteispitzen der Einheitsliste, der Radikalen und der Volkssozialisten, um eine neue Regierungsabsprache zu vereinbaren. „Alles wird heute neu diskutiert. Die Ökonomie sowie politische Ziele und Normen“, erklärt Frederiksen gegenüber der Nachrichtenagentur Ritzau. Wie lange die dänischen Bürger auf eine neue Regierung noch warten müssen, ist noch unklar. „Ich weiß nicht, wo wir gerade stehen. Aber wir haben gute und konstruktive Gespräche“, so die angehende Staatsministerin.

Keine Zwangsrückführung mehr in den Sudan

Die dänische Reichspolizei verzichtet auf eine zwangsweise Rückführung von vier sudanesischen Flüchtlingen. Dies meldet die Zeitung „Politiken“. Die vier Flüchtlinge wurden kurz vor einem Gerichtstermin auf freien Fuß gesetzt, auf dem ein Anwalt eine Stellungnahme der Behörden erwartete zur derzeitigen politischen Lage im Sudan. Die Reichspolizei wollte sich zum Grund der Freilassung nicht äußern. Abschiebungen kamen der Zeitung zufolge bis jetzt nicht zustande, wenn die Polizei um die Sicherheit der Beamten fürchtete, die die Flüchtlinge auf dem Flug in den Sudan begleiten sollten.

Chef der Danske Bank muss gehen

Jesper Nielsen, Chef der Danske Bank für das Geschäft in Dänemark, muss seinen Hut nehmen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau. Die Entlassung ist nach dem Geldwäscheskandal die Konsequenz einer erneuten Affäre in dem Geldhaus. Dieses hatte 87.000 seiner Kunden insgesamt rund 400 Millionen Kronen Gebühren zu viel für ein Finanzprodukt bezahlen lassen. Konkret handelt es sich um das Produkt „Flexinvest Fri“, bei dem die Kunden es den Bankern überlassen, das angelegte Geld zu mehren. Die Gebühren standen allerdings im Jahr 2017 in keinem Verhältnis zu dem Gewinn, den die Anleger erwarten durften. Laut Finanzbehörde sollen die Kunden sogar nach Abzug der Gebühren Verlust gemacht haben. Jesper Nielsen war damals laut Ritzau für die Erhöhung der Gebühren mitverantwortlich.

Berühmtes Grönlandfoto zeigt gewöhnlichen Vorgang

Das Foto von Hundeschlitten, die auf Grönland einen Schlitten durchs Wasser ziehen, ist als Symbol für die Klimaerwärmung um die Welt gegangen. In der Zeitung „Berlingske“ äußern sich nun Einheimische und ein Forscher und berichten, dass dies ein ganz gewöhnliches Wetterphänomen im Norden Grönlands sei. Das passiere immer, so Kommunalpolitiker Apollo Mathiassen. Es komme nur darauf an, wie dick das Eis sei. Sei es dünn, gebe es kein Wasser auf dem Eis, so Mathiassen.

Brustkrebsuntersuchungen: Regionen bitten um Hilfe

Der Verband der dänischen Regionen, Danske Regioner, hat die Gesundheitsbehörde um Unterstützung gebeten, damit die Regionen die nationalen Richtlinien bei der Untersuchung von Brustkrebs einhalten. Dies berichtet die Zeitung „Jyllands-Posten“. Die Zeitung hatte in der Vergangenheit berichtet, drei Regionen hätten diese Richtlinien bei Brustkrebsuntersuchungen nicht eingehalten. Laut „Jyllands-Posten“ wurden die Untersuchungen in den Regionen Sjælland, Midtjylland und Syddanmark unvollständig durchgeführt. Der Zeitung zufolge gibt es ein weiteres Problem in Dänemark: Die vorgeschriebenen Zeitspannen werden nicht eingehalten. Zahlen der Behörde für Gesundheitsdaten belegen, dass im Jahre 2015 83 Prozent der Brustkrebspatienten innerhalb der gesetzten Frist behandelt wurden. 2018 waren es nur noch 66 Prozent.

 

 

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“