Dänemark kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Montag

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DN
Apenrade/Aabenraa
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Die Reichspolizei will künftig verstärkt gegen Menschenhandel vorgehen. Foto: Carsten Snejbjerg / Ritzau Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Börse

An einem ruhigen Handelstag mit wenigen Neuigkeiten schloss der C25 um 0,5 Prozent höher bei 1.139,10. Eine Nachricht von Genmab vom vergangenen Freitag vom US-Markt ließ die Aktie des Pharmaunternehmens um 1,5 Prozent auf 1188,50 Kronen steigen. Die Aktie von Mærsk Drilling fiel hingegen um 3,2 Prozent auf 486,40 Kronen.  Die Pandora-Aktie gab um 2,7 Prozent nach und notierte bei 255 Kronen.

Neue Verteidigungsministerin will Soldaten weiter in den Krieg schicken

Bei ihrem Besuch in Frankreich hat die neue dänische Verteidigungsministerin, Trine Bramsen (Sozialdemokraten), erklärt, dass es im Bereich dänischer Auslandseinsätze unter ihr keine Richtungsänderung geben wird. „Ich habe keine Pläne, die Ausrichtung der Zusammenarbeit zu verändern. Es wird nicht so sein, weil ich jetzt Verteidigungsministerin bin, dass wir keine Soldaten mehr in den Krieg schicken. Wir werden uns auch weiterhin an Konfliktlösungen auf der ganzen Welt beteiligen“, so Bramsen zur Nachrichtenagentur Ritzau. Derzeit befinden sich dänische Soldaten im Irak und in Afghanistan im Einsatz.

Einheitslisten-Politiker macht Stimmung gegen von der Leyen

Nikolaj Villumsen (Einheitsliste), Abgeordneter des Europa-Parlaments, fordert seine dänischen Kollegen dazu auf, gegen Ursula von der Leyen zu stimmen, die von den Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union für das Amt als EU-Kommissionspräsidentin nominiert worden ist. Damit sie ins Amt kommt, muss auch eine Mehrheit des EU-Parlaments bei der Wahl am Dienstagabend für die Deutsche stimmen. Villumsen spricht sich gegen von der Leyen aus, weil sie seiner Meinung nach in den Bereichen Klima und CO2-Reduktion zu unambitioniert ist.

Polizei will stärker gegen Menschenhandel vorgehen

2018 sind in Dänemark 97 Personen Opfer von Menschenhandel geworden. Das zeigen neue Zahlen des Zentrums gegen Menschenhandel (Center Mod Menneskehandel). Trotzdem ist kein Täter dafür in Dänemark verurteilt worden. Das soll sich nun ändern. Die Reichspolizei hat bekanntgegeben, dass sie an einem nationalen Operationsplan gegen Menschenhandel arbeitet. „Das Ziel ist ein stärkerer Einsatz gegen Menschenhandel und eine bessere Rechtsverfolgung der Täter“, sagt Mikael Wern, Chef des Nationalen Ermittlungszentrums der Reichspolizei, zu Ritzau. Seit 2009 wurde nicht ein einziger Schleuser von einem dänischen Gericht wegen Menschenhandels verurteilt. Seit 2015 hat es nicht einmal mehr eine Anzeige gegen eine Person wegen Menschenhandels gegeben.

Viele Kommunen bieten kostenlose Paartherapie an

Scheidungen sind nicht nur schmerzhaft für Eltern und Kinder. Sie können auch zu psychischen Erkrankungen führen und die Kassen der Kommunen belasten. Deshalb bieten rund vier von zehn Kommunen in Dänemark eine kostenlose Paartherapie für ihre Bürger an. Das zeigt eine Umfrage der Zeitung „Politiken“ unter den 98 dänischen Kommunen, wovon 67 Rückmeldung gaben.

„Wenn wir es schaffen, Scheidungen zu vermeiden und Familien zusammenzuhalten, sparen wir auf lange Sicht Geld. Das ist genauso der Gedankengang dahinter, wie, dass wir eine familienfreundliche Kommune sein wollen“, so Jette Haislund, Leiterin der Gesundheitspflege der Kommune Ringkøbing-Skjern. Bei einer Umfrage von Danmarks Radio im Jahr 2013 boten noch lediglich zwei von zehn Kommunen kostenlose Hilfe für scheidungswillige Paare an. In einigen Kommunen ist die Hilfe allerdings nur dann gratis, wenn die Paare auch Kinder haben.

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“