Dänemark kompakt
Der Nachrichtenüberblick am Montag
Der Nachrichtenüberblick am Montag
Der Nachrichtenüberblick am Montag
Feuergefahr: Keine Kerzen auf den Friedhöfen mehr, Kritik an den kommunalen Mietausschüssen, Übersetzungs-Betrügereien: Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.
Mietausschüsse in der Kritik
Mieter, die ihre Miete als zu hoch empfinden, können diese in kommunalen Mietausschüssen überprüfen lassen. Wie Danmarks Radio berichtet, fallen die Urteile über diese Mieten von Kommune zu Kommune sehr unterschiedlich aus. Nach der Auswertung von Daten der Wohnungsbehörde kommt der Sender zu dem Schluss, dass Mieter in sozialdemokratisch geführten Kommunen 50 Prozent mehr Chance haben, Recht zu bekommen als in konservativ geführten Kommunen. In den Kommunen bestimmt die Mehrheit im Stadtrat, wer den Vorsitz im dreiköpfigen Mietausschuss übernimmt, die zwei anderen Mitglieder sind Repräsentanten der Vermieter und der Mieter.
Keine Kerzen auf den Friedhöfen
Nachdem in allen Kommunen des Landes ein teilweises oder komplettes Verbot von offenem Feuer ausgesprochen wurde, verbieten mehr und mehr Friedhöfe das Aufstellen von Kerzen. Dies berichtet Kristeligt Dagblad. Auf einem Friedhof auf Seeland kam es aufgrund eines Lichtes zu einem Brand. Hier war es nur das Glas, dass die Sonnenstrahlen bündelte und mehrere Meter Hecke in Brand setzte.
Übersetzungs-Betrügereien
Einige Jahre lang haben Gehörlose und Dolmetscher für Gebärdensprache die öffentliche Hand um Millionenbeträge betrogen. Dies berichtet Politiken. Die Zeitung bekam Akteneinsicht und sprach mit gehörlosen Personen. Politiken zufolge gab es verschiedene Arten des Betruges, die häufigste war der Missbrauch eines Rechtes, das Gehörlosen 20 Stunden bezahlte Arbeit eines Dolmetschers für Gebärdensprache pro Woche gewährt – zulasten der jeweiligen Kommune. Stundensatz: 650 bis 980 Kronen. Schließen sich nun ein Gehörloser und ein Dolmetscher in betrügerische Absicht zusammen, können sie über 78.000 Kronen im Monat für Dienste abrechnen die nie oder nicht in der Höhe geleistet wurden. Nun untersuchen Kommunen im Land, ob sie Opfer der Betrügereien geworden sind. Resultate einer Untersuchung von Beschäftigungsminister Troels Lund Poulsen (V) werden voraussichtlich im August vorgelegt.