Dänemark Kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Montag

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DN
Apenrade/Aabenraa
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Foto: Thomas Borberg, RitzauScanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Treffen für die Natur

Am Montag hat Regierungschefin Mette Frederiksen (Sozialdemokraten) eine Reihe von Organisationen und Politiker zu einem Naturschutz-Treffen eingeladen.  Maßnahmen wurden auf Marienborg nicht beschlossen. Die Staatsministerin betonte den Ernst der Lage, die biologische Vielfalt nehme rapide ab, mehr und mehr Arten seien vom Aussterben bedroht. Frederiksen sagte aber auch, Dänemark sei von der Landwirtschaft geprägt, daher müsse nach Kompromissen gesucht werden. Ihrer Ansicht nach muss der Eintrag von Stickstoff und der Verbrauch von Pflanzenschutzmitteln unter die Lupe genommen werden. Als weiteres Arbeitsgebiet nannte sie die Schaffung zusammenhängender Naturgebiete.

Prorektor beklagt faule Studierende

Am UC Syd in Nordschleswig werden unter anderem Lehrer ausgebildet. Nach Ansicht des Prorektors, Alexander von Oettingen, sind dort allzu viele Studierenden zu faul. Sie würden Aufgaben nicht fristgerecht abliefern, Unterricht schwänzen, Lernmodule nicht abschließen und im Ganzen betrachtet nicht verantwortungsvoll studieren, so der Südschleswiger in der Zeitung „Flensborg Avis“. Mangelnden Einsatz sieht er auch bei den angehenden Pädagogen und sogar bei den Lehrkräften. Nach den Worten des Prorektors hat die Bildungsinstitution alles versucht, die Studierenden wachzurütteln. Doch sei es schwer durchzudringen, so von Oettingen in der Zeitung. Letzteren Vorwurf kann der Studierendenrat nachvollziehen. Deren Vorsitzende, Sandra Christiansen, meint, die Studierenden sollten mehr als bisher Verantwortung für ihr Handeln übernehmen. Ihrer Ansicht nach würden aber ihre Kommilitonen mehr zum Unterricht erscheinen, wenn dessen Qualität besser wäre. Von Oettingen sieht hier seitens des UC Syd ein Versäumnis. Man stelle zu niedrige Forderungen an die Studierenden, so der Prorektor.

Nach Schicksalsschlag: Kultusministerin nimmt weiter Urlaub

Kultur- und Kirchenministerin Joy Mogensen (Sozialdemokraten) wird weiter Urlaub nehmen. Die Ministerin hatte sich nach der Totgeburt ihrer Tochter einen Monat frei genommen. Auf Facebook teilte sie nun mit, sie werde diesen fortsetzen, bis der Kummer über den Schicksalsschlag nicht mehr so viel Raum einnimmt. Laut Kultusministerium gibt es bis auf weiteres keinen Termin für eine Wiederaufnahme der Amtsgeschäfte der Ministerin.

 

648 Autobrände in den ersten neun Monaten

Die Anzahl der Autobrände in Dänemark ist steigend. Das zeigt eine Übersicht über die Welle von Brandstiftungen: In den ersten neun Monaten des Jahres gab es 648 Autobrände. Im Jahr zuvor waren es im gleichen Zeitraum 562, 2017 waren es 626 und 2016 487 Autobrände in neun Monaten, schreibt die Tageszeitung Kristeligt Dagblad. Nur wenige Täter werden gefasst. Fingerabdrücke, DNA-Spuren und ähnliches verschwinden im Feuer, erklärt Brian Belling, Leiter der „Abteilung für personengefährliche Kriminalitet" der Polizei in Kopenhagen. „Aufgrund der geringen Beweislage ist es schwierig, die Täter ausfindig zu machen", sagt Belling. Die Polizei geht von mehreren Theorien aus: Versicherungsschwindel, Vandalismus oder Pyromanie. Kopenhagen – und vor allem der Stadtteil Nørrebro – ist am härtesten betroffen, doch auch in Aarhus sind eine Reihe von Autos abgebrannt worden.

 

Falscher Alarm: Schüsse waren Feuerwerk

Die Polizei in Kopenhagen ist in diesen Monaten in ständiger Alarmbereitschaft wegen zahlreicher Schießereien in der Hauptstadt. Am Sonntagabend wurden Teile des Bispevej im Nordvesten Kopenhagens abgesperrt, nachdem dort angeblich Schüsse gefallen sein sollen. Einige Stunden später stellte die Polizei allerdings fest, dass es sich bei den „Schüssen" um Feuerwerkskörper gehandelt haben soll. Die Polizei fand zwar eine Patronenhülse vor Ort, aber die stammte von einem früheren Vorfall.
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