Dänemark Kompakt
Der Nachrichtenüberblick am Montag
Der Nachrichtenüberblick am Montag
Der Nachrichtenüberblick am Montag
Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.
Windrad außer Kontrolle – mit Rakete gestoppt
Nykøbing/Mors Eine Windkraftanlage auf der Insel Mors in Nordjütland ist Sonntag außer Kontrolle geraten. Da ein Abbrechen der Flügel drohte, mussten Straßen abgesperrt werden. Am Montag gelang es der Küstenrettungswache aus Thyborøn, das Windrad zu stoppen. Mithilfe von fünf Rettungsraketen, die Taue in die Höhe zogen, die die Anlage blockierten. Ritzau/hee
Vermögen bei Pensionsversicherungen 2019 gewachsen
Kopenhagen Die Bürgerinnen und Bürger in Dänemark, die Geld in Pensionsversicherungen angespart haben, können sich über deutlich gestiegene Vermögen freuen. Laut Nachrichtenagentur Ritzau haben die Versicherungen bei der Anlage der Beträge eines typischen Versicherungskunden im Jahr 2019 eine Rendite von rund 15,1 Prozent erwirtschaftet. Dabei geht man von Versicherungsnehmern aus, deren Einzahlungen bei mittlerem Risko angelegt worden sind und die noch 20 Jahre bis zum Übergang in den Ruhestand haben. Besonders die Investitionen in Aktien hätten Gewinn abgeworfen. Die steigenden Aktienkurse seien ein Ergebnis der weltweiten Niedrigzinspolitik. Die Renditen fielen aber niedriger bei den sicheren Staatsanleihen aus, weil dort inzwischen Negativzinsen das Bild prägten. hee
Börsenbericht
Kopenhagen Nach vielen Höchstständen während der vergangenen Wochen prägten am Montag, dem letzten Handelstag des Jahres an der Kopenhagener Börse, Gewinnmitnahmen das Bild. Der Leitindex C 25 büßte 0,8 Prozent ein und ging bei 1.2953,90 aus dem Handel. Dennoch können die Aktienbesitzer auf ein Jahr mit einem Wertzuwachs der Papiere, die im C 25 notiert sind, in Höhe von 26 Prozent blicken. Ritzau
Kriegsverbrechen gegen Kinder verdreifacht
Die Zahl der Kriegsverbrechen gegen Kinder hat sich im letzten Jahrzehnt fast verdreifacht. Dies geht aus einem Bericht hervor, der am Montag von der UN-Kinderorganisation Unicef veröffentlicht wurde. Seit 2010 hat die UNO über 170.000 Fälle von schwerem Kindesmissbrauch in Konfliktgebieten feststellt. Das entspricht mehr als 45 Fällen von Kindesmisshandlung pro Tag in den vergangenen zehn Jahren. Bewaffnete Konflikte seien für alle verheerend, aber für Kinder sind sie besonders brutal, schreibt Unicef. Tötungen, sexueller Missbrauch, Gewalt und Entführungen gehören zu den Straftaten, denen Kinder typischer ausgesetzt sind. Sie laufen auch Gefahr, als Kindersoldaten rekrutiert zu werden, erwähnt Unicef. Alleine im Jahr 2018 waren 24.000 Kinder solchen Verbrechen ausgesetzt. Das ist fast dreimal so viel wie im Jahr 2010.
Anzahl der verkauften Ferienhäuser auf Rekordhöhe
Kopenhagen Das dritte Quartal 2019 bricht alle bisherigen Rekorde an verkauften Ferienhäusern. In ganz Dänemark wurden 2.703 Häuser verkauft. So viele wie zuletzt 2005. Das geht aus der Statistik von Finans Danmark hervor. „Wir müssen bis zum zweiten Quartal 2005 zurückgehen, um das Quartal mit den Verkaufszahlen zu finden, die uns am nächsten liegen. Hier wurden 2.638 Ferienhäuser verkauft“, heißt es in der Pressemitteilung der Immobilienagentur Nybolig.
Haarder bietet Rücktritt aus Kulturausschuss an
Kopenhagen Folketingsmitglied Bertel Haarder (Venstre) bietet an, als Vorsitzender des Kulturausschusses des Folketings zurückzutreten. Er ist bereit für einen Tausch „mageskifte“ mit einem politischen Kollegen, was bedeutet, dass er nicht länger Mitglied des Kulturausschusses sein wird. Kurz vor Weihnachten wurde bekannt, dass Bertel Haarder zum Jahreswechsel Vorsitzender des königlichen Theaters wird. Inzwischen wurde er für seine Doppelrolle kritisiert, die er erhalten würde, wenn er gleichzeitig Vorsitzender des Kulturausschusses des Folketing bleiben würde. Erst zu Beginn des neuen Jahres wird entschieden, ob Haarder seinen Posten im Kulturausschuss abtreten wird.
Unerlaubter Einblick in Gesundheitsdaten
Kopenhagen Jeder, der im Gesundheitswesen beschäftigt ist, läuft Gefahr, dass Vorgesetzte, Kollegen oder anderes Personal Einsicht in seine vertraulichen Gesundheitsinformationen haben. Das schreibt die Zeitung „Politiken“ am Montag. Derzeit beschäftigt sich die Gewerkschaft HK mit drei aktuellen Fälle zu diesem Thema, unter anderem in Bezug auf Gesundheitsinformationen von Arzthelfern und Klinikassistenten. Und die Gewerkschaft hat gerade eine Einigung in einen vierten Fall erzielt. Die Vorsitzende der Facharztvereinigung, Lisbeth Lintz, verurteilt jede Art von unerlaubter Einsicht in Patientenakten. Das sei völlig inakzeptabel, egal ob es sich um dabei um die Daten von Nachbarn, Bekannten, Angestellten oder Führungskräften handele, erzählt sie „Politiken“.