Ausstellung
«Bombenwetter»: Schau über Luftkrieg und Sprache
«Bombenwetter»: Schau über Luftkrieg und Sprache
«Bombenwetter»: Schau über Luftkrieg und Sprache
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Unsere Sprache ist durch ganz unterschiedliche Bereiche geprägt - einer davon ist der Krieg. Eine Ausstellung in Oberschleißheim zeigt die Verbindungen auf.
«Bombenwetter», «verfranzen», «Helikoptereltern»: Die deutsche Sprache ist voller Begriffe, die ihren Ursprung im Militärischen haben. Die Flugwerft Schleißheim widmet diesem Phänomen nun eine Sonderausstellung. Die Schau «Bombenwetter - Luftkrieg und Sprache», die zunächst für das Militärhistorische Museum (MHM) Berlin konzipiert wurde, ist noch bis Ende Februar 2023 zu sehen.
Sie soll zeigen, «was Krieg mit uns macht und was Sprache mit uns machen kann», sagte Robert Kluge, der die Flugwerft derzeit kommissarisch leitet, am Donnerstag.
Um die 100 Redewendungen benutze man pro Tag, sagte der Kurator der Ausstellung, Rolf-Bernhard Essig. Viele davon stammten aus der Landwirtschaft oder dem Handwerk, viele davon aber eben auch aus dem Militär oder speziell dem Luftkrieg.
Mit knapp 30 Begriffen setzt die Ausstellung sich auseinander, darunter «Bombenwetter», «Blindgänger» oder «Senkrechtstarter». Auch das Wort «verfranzen» stammt aus dem Ersten Weltkrieg, weil sich dort die Bezeichung «Franz» für einen Beobachtungsoffizier einschlich. Die Bezeichnung «Helikoptereltern» führt Essig ebenfalls auf den Luftkrieg zurück, weil Helikopter ursprünglich in erster Linie für den Kampfeinsatz gedacht gewesen seien.