Leserbrief
„Der Ausdruck „Anschluss““
Der Ausdruck „Anschluss“
Der Ausdruck „Anschluss“
Helmut Thomßen geht auf den Leserbrief von Henrik Petersen ein, in dem es um die Verwendung des Ausdrucks „Anschluss“ geht, den der „Nordschleswiger“ versehentlich in dem Artikel „Jürgensen: Beeindruckend, dass Mette Frederiksen Deutsch gesprochen hat“ vom 16. Juni 202 benutzt hatte.
Henrik Petersen, Rothenkrug stösst sich an dem Ausdruck „Anschluss“. Zu Recht?
Natürlich, denn der Ausdruck ist ohne Zweife belastet.
Wenn man aber Wörter so genau betrachtet, und ich bin ein großer Freund davon, dann doch auch alle. Petersen schließt sich jedoch ohne weiteres dem Ausdruck „Wiedervereinigung“ an (Ich bitte um Entschuldigung, das mir „anschließen“ so durchgerutscht ist), obwohl er doch wissen müsste / könnte, dass Dänemark sich Nordschleswig einverleibt hat, wie es im „Lov af 9.7.1920 om indlemmelse af de sønderjyske Landsdele i kongeriget“ heißt.
Jedenfalls übersetzen „Gyldendals røde ordbøger“ indlemmelse mit Einverleibung.
Und Staataminister Niels Neergaard – gelernter Historiker – spricht zwar zwei Tage später auf Dybbøl von Wiedervereinigung/genforening, schließt aber sogleich an: „Sagen er, at aldrig i vor tusindaarige Historie har Sønderjylland været et med Danmark.“
Und was, Herr Petersen sagen Sie zur Wortwahl der Staatministerin? Als sie sagte: „ Sønderjylland kom hjem“?
Meinte sie „Heim ins Reich.“?
Bevor Sie sich nun zu sehr aufregen und ärgern, schließ ich mit den Worten, die in Dänemark üblich sind für so provozierende, unverschämte und manchmal beleidigende Sätze: „Jeg spørger bare.“
Helmut Thomßen, Pattburg/Padborg