Leserbrief

„Keine Antworten auf die wichtigsten Fragen!“

„Keine Antworten auf die wichtigsten Fragen!“

„Keine Antworten auf die wichtigsten Fragen!“

Martin Christiansen
Bülderup-Bau/Bylderup-Bov
Zuletzt aktualisiert um:

Martin Christiansen zeigt sich mit der Antwort von Hinrich Jürgensen auf seinen Leserbrief zum Umgang mit der Geschichte der Minderheit unzufrieden.

Das Delegierten-Modell ersetzt in der Volksgruppe das Parteien-Modell im Herbergland Dänemark. Um die geeigneten Personen zur Hauptversammlung hinzuschicken, müssen die Ortsvereine so viel wie möglich über anstehende, abstimmungsrelevante Themenbereiche wissen. Genauso wie bei allem im Leben. So wird es immer wieder gepredigt. Wenn es wirklich so in der Minderheit abliefe, dann wären diverse Leserbriefe unnötig. Dieses Modell  verlangt breite  Beteiligung und ein Minimum an Wissen in jedem Glied der Kette. Anders können die Daheimgebliebenen keinen Einfluss ausüben. Nach Entscheidungen dann wieder korrekte Berichterstattungen. So schließt sich dann ein gesunder Kreislauf.  

Im Rechtswesen gibt es drei  Instanzen. Ab und zu verkünden diese sehr unterschiedliche Urteile. Bei Historikern ist dies aber ganz anders. Sie haben keine Oberkontrolle. Drum sind Historiker nicht absolute Wahrheitsgötter. Die über mehrere Generationen geläufige Schuldzuweisungen der Verursacher des Ersten Weltkrieges waren, sehr lange festliegend , eindeutig. Erst in neueren Zeiten ist man hier zu sehr viel wahrheitsnäheren Resultaten gelangt. Schuldzuweisungen werden heute viel breiter verteilt.

Zur Sankelmark-Teilnahme und dem Vorwurf des H. Sk. Kristensen: Die Fårhusleute und die Anderen als Negativ-Aussage –  stark vertreten in seinem ersten Buch. Die Sankelmark-Entscheider und die Zuhausgebliebenen. Ein ganz ähnlicher Vorwurf von mir. Die braucht man ja dann nicht ernstzunehmen. So wurde schon ganz früh der eine und andere Selbständige ausgegrenzt/per Automatik aussortiert. Diese Treffen bei uns zu Hause unter etwas bescheidener Aufmachung abwechselnd im Westen oder Osten durchzuführen, von mir vorgebracht, war aber nicht mal diskussionswürdig.

Nach einem kurzen diffusen Bericht  nach dem Sankelmarktreffen 2018 über ein unbelehrbares Mitglied der Minderheit verlangte ich weitere Aufklärung. Entweder den ganzen Kram berichten oder gar nicht. So wie es geliefert wurde, war ja  H. Sk. K. dann der Held, der soeben für Ordnung sorgte. Ich habe euch gelegentlich „des Denkens faul“ beschuldigt . Die ganzen Jahre zurück – 1965 konnte ich an einem Sonntag meine Mutter vom totalen Gräuel endlich überzeugen! Hat irgendeiner von euch es bei diesem Einen überhaupt versucht? So gerät man freiwillig in eine Abhängigkeit – wie es sich ja ganz aktuell nun auch zeigt!

Forderungen an andere stellen: Die Dinge, die dazu beitrugen, wie die Fårhus-Heimkehrer und sehr oft auch ihre Verwandtschaft im Verhältnis zu ihren dänischen Nachbarn reagierten, muss der Wahrheit wegen mit in die Waagschale. Beim Treffen wegen der Erinnerungstafel habe ich nicht mitgekriegt, dass du an die Historiker irgendeine Aufforderung gemacht hast. Ich habe auch nichts davon mitgekriegt, dass du dich, nach der völlig desolaten Berichterstattung, für wahrheitsnahe Informationen an die zuhausgebliebene Leserschaft bemüht hast. Wenn ein Mitschnitt von euch gemacht worden ist, dann bitte den bei kommenden Runden – der Fairness wegen – Interessierte zur Verfügung zu stellen. Das eure geballte Anwesenheit (minus den Jungen Spitzen / Entschuldigung Ruth, du warst da) die Begründung des Abends anscheinend völlig missverstanden hatte, unterstreicht doch wohl kaum deinen/euren Drang nach offenem Diskutieren? Meine Frage vom Leserbrief, womit ihr euer Mitwirken begründet, ist von dir lieber H. Jürgensen, auch nicht beantwortet worden. „Ein gutes Buch!“ – schon im Vorraus – wieso denn nun? Aus Gewohnheit? Wie schon beim Erstem etwa? Dafür wäre doch immer noch Zeit, bis andere auch miteinsortieren könnten. Diese Vorgangsweise macht nachhaltiges Fragen, besonders für kritische Seelen – dann fast unmöglich. Die Anderen fragen ja erst gar nicht.

                             Schade.

In einem Anflug von Selbstüberschätzung verpasst Peterpaul seiner Mitkonkurrentin – Annesine – eine schallende Ohrfeige. Des unkontrollierten Fehltrittes möglicher Folgen erkennend, gelingt postwendend eine Entschuldigung. Von Peterpauls Freund Marinus folgend dann der Leserschaft serviert: Doch belegt diese Geschichte einmal mehr, wie schwer der Umgang mit Frauen vom Kaliber einer Annesine ist. (Fast schon wieder lustig schmunzelte da der Freiheit-süchtige Grenzland Gnom Filuses!)

                                                                                                                                     M.B.Christiansen,                                                                                                                                     
 Hyndingholmvej 16,                                                                                                                                            
 Bylderup Bov 6372

                                                          

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