Leserbrief
„Wer zu spät kommt“
Wer zu spät kommt
Wer zu spät kommt
Wolfgang Schulze aus Einbeck verfolgt das Stromprojekt des staatlichen Netzbetreibers Energinet, entlang der jütischen Westküste bis hin zur deutsch-dänischen Grenze eine Stromautobahn zu schaffen. Er erhebt den Vorwurf, das deutsche und dänische Netzbetreiber sich Technik aus dem letzten Jahrhundert zu bedienen.
Das Zitat von M. Gorbatschow "Wer zu spät kommt ....." fällt mir zu den
Artikeln mit dem berechtigten Wunsch nach mehr Verwendung von
Erdkabeln bei den Stromübertragung ein.
Frau Anette Abildgaard Larsen schreibt dazu noch : "Leserbriefe zu
schreiben bringt gar nichts" . Da hat sie wohl recht, denn ich habe in
jüngster Vergangenheit dazu 2 Leserbriefe geschrieben und darin
dargelegt, dass bei der Möglichkeit der Erdverkabelung auf langen
Strecken ganz entscheidend ist, ob der Strom in Wechsel- oder
Gleichstrom übertragen werden soll. Davon ist leider im Artikel nichts
zu finden. Es gibt nämlich nicht das Erdkabel an sich !
Erdkabel in Gleichstromtechnik (HGÜ DC ) können problemlos auch oder
gerade auf grossen Distanzen und dabei auch kostengünstig in der Erde
verlegt werden, Kabel für Wechselstrom (AC) aber nicht. Hier gibt es
ganz einfach physikalische Grenzen.
Es ist einfach von den verantwortlichen Politikern dies- und jenseits
der Grenze versäumt worden, die Netzbetreiber in die Pflicht zur
Stromübertragung in verlustarmer Gleichstromtechnik zu zwingen. So
kommt halt -leider - Technik aus dem letzten Jahrhundert zum Einsatz.
(Ich selbst kämpfe übrigens seit 9 Jahren für HGÜ Gleichstromtechnik für
die Strecke Wahle - Mecklar und weiß , dass die Lösung bei dem
Politikern liegt, die klare Vorgaben machen müssen,denn Netzbetreiber
machen nur das, was schnellstmöglich den grössten Profit sichert. )
Wolfgang Schulze
D 37574 Einbeck