Studienbeginn

Auf die Wohnungen, fertig, los!

Auf die Wohnungen, fertig, los!

Auf die Wohnungen, fertig, los!

Apenrade/Aabenraa
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Viele Studenten machen sich aktuell auf die Suche nach einer Unterkunft. Foto: dpa

65.714 junge Menschen haben in der vergangenen Woche den Startschuss für ihr Studium bekommen, nun stehen viele von ihnen vor der Aufgabe, eine passende und bezahlbare Wohnung zu finden. Anders als in den großen Städten stellt das in Apenrade kein Problem dar.

Der große Lauf um die Studentenwohnungen hat begonnen. Kleine bezahlbare Mietwohnungen sind jetzt besonders beliebt, aber gerade in großen Städten nur begrenzt verfügbar. Anders sieht das in der Campusstadt Apenrade aus, wo sich Interessierte unter anderem im sozialen Bereich ausbilden lassen und Apenrade als Studentenstadt kennenlernen können.

Apenrade hat keinen Engpass

Peder Damgaard, Direktor von Bolig Syd, sieht auf Anfrage des „Nordschleswigers“ keine Schwierigkeiten für junge Studenten, in Apenrade und Umgebung eine Bleibe zu finden.

 

„Mein Eindruck ist, dass es eine gute Balance zwischen den vorhandenen Studentenwohnungen in Apenrade und der Nachfrage vonseiten der Studenten gibt.“ Aktuell habe die Wohnungsbaugesellschaft noch 15 freie Wohnungen zur Verfügung, die sie gerne an Studenten vermieten möchte.

 

Für die Apenrader Wohnungsbaugenossenschaft Andelsboligforening ist die Lage nicht so entspannt, wie die Zeitung „JydskeVestkysten“ berichtet. Denn sie habe es eher schwer, ihre Wohnungen an den Mann oder an die Frau zu bringen.  Søren Duus, Vorsitzender der Genossenschaft, freut sich daher über die große Anzahl Studenten, die nach Apenrade kommen werden.

„Es ist schwer, Mieter für die Objekte zu finden"

„Wir haben ein paar richtig gute Studentenwohnungen mit Terrassenzugang in Sandved. Aber es ist schwer, Mieter für die Objekte zu finden, weil die Entfernung in die Stadt zehn Minuten mit dem Fahrrad beträgt. Die jungen Leute möchten zentral wohnen“, sagte er der Zeitung. Er hoffe daher darauf, dass eine Mietreduzierung helfen werde.

 

Einen Wohnungsmangel in Apenrade kann auch Toke Arndal, Verwaltungschef von Salus Boligadministration, nicht beklagen. „Wir haben freie Wohnungen und können behilflich sein“, sagt er dem „Nordschleswiger“. Junge Menschen würden sich auf der Suche nach einer Bude laufend an die Wohnungsvermietungsagentur wenden. Ein Nachfragenanstieg sei aktuell nicht zu verzeichnen.

 

Anders als in den großen Städten sei der Kauf von Wohnungen und Immobilien hier in der Umgebung nicht sehr populär, wie Thomas Hansen, Eigentumsmakler bei EDC Poul Erik Bech, erklärt. „Vermutlich ist das anders in Kopenhagen und Odense, wo der ,Elternkauf‘ beliebter ist“, so Hansen auf Anfrage des „Nordschleswigers“. Auch Wohngemeinschaften schätze er eher als ein Großstadtphänomen ein, da die Mieten dort wesentlich höher seien.

Für Studentinnen und Studenten, die das Studium in eine WG in die großen Städte zieht, hat der Berufsverband EjendomDanmark in Kooperation mit BL – Danmarks Almene Boliger og Lejernes LO, Ratschläge ausgearbeitet:

 

  1. Bildet Wohngemeinschaften. So wird die Miete erschwinglicher.

 

  1. Haupt- und Nebenmieter-Regelung. Es ist sinnvoll, eine Person als Hauptansprechpartner festzulegen und die Mitbewohner als Untermieter einzutragen. Hier ist es wichtig, sich zu informieren, wie man eine Untermieterabsprache richtig trifft.

 

 

  1. Ein- und Auszug. Spätestens zwei Wochen nach Einzug sollte der Hauptmieter der Wohngemeinschaft eine Mängelliste an den Vermieter schicken. Es ist kein Muss, mit dem Untermieter eine Begehung der zu vermietenden Zimmer zu machen, ist aber eine gute Idee, damit beim Auszug später keine Uneinigkeiten entstehen.

 

  1. Wartung. Sprecht ab, wer für das Streichen und die Instandhaltung der Böden verantwortlich ist und haltet das vertraglich fest.

 

  1. Spielregeln. Um Konflikten zu entgehen, ist es eine gute Idee, Regeln für den Alltag aufzustellen. Putzdienst und Besuchszeiten sind Hilfen bei der Konfliktvermeidung.

 

 

  1. Rat suchen. Das Mietrecht ist sehr kompliziert. Daher kann es helfen, trotz intensiver Auseinandersetzung mit den Gesetzen und Pflichten mit einem Anwalt oder Juristen, der sich im Mietrecht auskennt, um Rat zu bitten und eine gute Absprache zu treffen.

 

  1. Nehmt euch vor Betrügern in acht. Seid aufmerksam und hinterfragt die Anbieter. Es ist Vorsicht geboten, wenn der Anbieter keine feste Anschrift oder Internetseite hat, oder nur die eine Wohnung anbietet, oder er sie nicht selbst besitzt. Letzteres könnt ihr auf www.ois.dk überprüfen. Lasst euch nicht unnötig Geld abnehmen. Zum Beispiel braucht ihr nicht zu bezahlen, um die Adresse einer Wohnung genannt zu bekommen. Wenn der Vermieter weder Eigentümer noch Verwalter der Wohnung ist, müsst ihr die Anzahlung nicht bezahlen, bevor ihr die Schlüssel zur Wohnung habt.
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