Ausländerpolitik

Demo gegen Abschiebung syrischer Flüchtlinge

Demo gegen Abschiebung syrischer Flüchtlinge

Demo gegen Abschiebung syrischer Flüchtlinge

Apenrade/Aabenraa
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Demonstrierende vor dem Apenrader Rathaus mit ihren „herzigen“ Botschaften Foto: Bjarne Lund Henneberg/privat

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Landesweit fanden am Mittwoch in 25 Städten Protestkundgebungen statt. Eine Aktion gab es auch in Apenrade.

Am Mittwochnachmittag hatte sich vor dem Apenrader Rathaus am Skelbækvej eine größere Gruppe Menschen versammelt, um ihre Unzufriedenheit mit der Abschiebung syrischer Flüchtlinge kundzutun. Zu den friedlichen Protestaktionen hatten mehrere Organisationen und Aktivisten aufgefordert. Insgesamt wurde in 25 Städten demonstriert.

„Genug ist genug“, stand auf dem Schild eines Demonstranten. „Syrien ist nicht sicher“ auf einem anderen. „Stoppt die Abschiebung!“. Die Botschaft war unmissverständlich.

Verwunderung über die Argumente

„Wir haben eine Regierung, die der Auffassung ist, Syrien sei sicher. Allerdings nicht sicher genug, um eine Botschaft dort zu haben. Aber offensichtlich sicher genug, um hauptsächlich Frauen, Kinder und ältere Leute dorthin zu schicken. Sie sollen das Land wieder aufbauen“, wundert sich Ester Eilersen, eine der lokalen Mitorganisatorinnen und Mitorganisatoren des Protestmarsches vom Rathaus zum Jobcenter, über die Argumentation der sozialdemokratischen Regierung.

„Herzige“ Botschaften gepflanzt

Ihre Petition mit der Aufforderung, den in der Kommune Apenrade lebenden Syrern nicht die Aufenthaltsgenehmigung zu entziehen und sie nach Damaskus abzuschieben, gaben die Protestler sowohl im Rathaus als auch im Jobcenter ab.

Die Demonstrierenden hatten ihre Botschaften auf Pappschilder in Herzform geschrieben. Die Herzen wurden anschließend vor dem Rathaus in die Erde „gepflanzt“.

Viele in Apenrade und Umgebung lebende Syrerinnen und Syrer beteiligten sich an der Protestaktion. Einige stießen erst im Laufe der Veranstaltung dazu, weil sie vorher noch keinen Feierabend hatten.

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