Grenzüberschreitendes
Grenzdreieck zwischen Krisenmanagement, Bahn- und Flugverkehr
Grenzdreieck zwischen Krisenmanagement, Bahn- und Flugverkehr
Grenzdreieck: Krisenmanagement, Bahn- und Flugverkehr
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Wie bleibt das Grenzland auch nach Fertigstellung des Fehmarnbelttunnels an den Bahnfernverkehr angeschlossen? Darum ging es beim jüngsten Treffen des Grenzdreiecks. Die Stadt Flensburg und die Kommunen Sonderburg und Apenrade sprachen auch über die Sturmflut und den Ausbau des Flughafens auf Alsen (Als).
Eine grenzüberschreitende Buslinie mit unsicherer Zukunft und ein vom überregionalen Bahnverkehr nahezu abgeschnittenes Flensburg: Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie weitere politische Akteurinnen und Akteure von Kommunen auf beiden Seiten der Grenze haben bei einem Treffen ausgelotet, wie sich die gemeinsame Verkehrsinfrastruktur im Bahn- und Flugverkehr sowie das Krisenmanagement verbessern lässt.
Zum sogenannten Grenzdreieck (Grænsetrekanten) gehören die Kommunen Apenrade (Aabenraa) und Sonderburg (Sønderborg) sowie der Stadt Flensburg (Flensborg).
Grenzüberschreitenden Schienenfernverkehr stärken
Beim Bahnverkehr interessieren sich die drei Partner insbesondere für eine funktionierende Anbindung an den grenzüberschreitenden Schienenfernverkehr. Gerade die Stadt Flensburg ist in den vergangenen Jahren vom internationalen Zugverkehr nahezu abgeschnitten worden.
Als die Deutsche Bahn bekannt gab, die von Hamburg nach Kopenhagen fahrenden Eurocity-Züge bis 2029 über die Jütlandroute umzuleiten, waren im Grenzdreieck Hoffnungen auf eine adäquate Fernverkehrsverbindung entstanden.
Dazu Flensburgs Oberbürgermeister Fabian Geyer: „Im Namen der Stadt Flensburg verhandele ich zurzeit mit Verantwortlichen der Deutschen Bahn, anderen Bahnakteuren sowie politischen Vertretern über einen fernverkehrstauglichen Ausbau des Bahnhofes Flensburg-Weiche, damit die internationalen Fernzüge in naher Zukunft auch in Flensburg halten können.“ Angestrebt ist eine zeitnahe Umsetzung, die über das Jahr 2029 hinaus Bestand hat, wenn die Eurocity-Züge durch den neuen Fehmarnbelttunnel nach Kopenhagen fahren.
Auf dänischer Seite wird der neue Bahnknotenpunkt im Grenzland in Zukunft Tingleff (Tinglev) heißen. In den Ausbau der Strecke wird in den kommenden Jahren investiert.
Im Einzugsbereich leben heute 300.000 Menschen. Fernzüge sollen nach Wunsch der Stadt und den beiden Kommunen mit Bussen und Regionalzügen aus allen Richtungen gut erreichbar sein.
Ausbau des Flughafens Sonderburg
Neben dem Bahnthema stand auch der Flughafen Sønderborg auf der Tagesordnung. „Eine umfassende Erneuerung und ein Ausbau unseres Flughafens ist im Gange“, sagt Ellen Trane Nørby, 2. stellvertretende Bürgermeisterin in Sonderburg. „Insgesamt werden 212 Millionen Kronen investiert, damit zukünftig mehr Fluglinien diesen Flughafen anfliegen, und sich das Passagieraufkommen verdreifachen kann.“
Sturmflut im Oktober: Krisenmanagement wird überarbeitet
Unter dem Eindruck der Hochwasserkatastrophe des vergangenen Herbstes überarbeitet Flensburg außerdem die Pläne für das Krisenmanagement. Hier will die Stadt grenzüberschreitend denken und von den Erfahrungen in Apenrade und Sonderburg profitieren.
Ein aufeinander abgestimmtes Krisenmanagement in der Grenzregion soll in die Tagesordnung aufgenommen werden.
Befürworter ist insbesondere Jan Riber Jakobsen. Der Apenrader Bürgermeister sieht die Kommune hier in einer Vorreiterrolle: „Wir haben uns in Apenrade zum Thema Krisenmanagement eine umfassende Expertise erarbeitet und freuen uns sehr, wenn wir die Stadt Flensburg bei der Weiterentwicklung ihres eigenen Krisenmanagements sachkundig unterstützen können.“
Im Juni wird in Apenrade das nächste Treffen der Teilnehmer des Grenzdreiecks stattfinden.