Kulturleben

Comedian trauert um „Æ Strøgkro“: Ein Stück Kulturgut geht verloren

Comedian trauert um „Æ Strøgkro“: Ein Stück Kulturgut geht verloren

Comedian trauert um „Æ Strøgkro“

Apenrade/Aabenraa
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Heino Hansen vor der stillgelegten Kneipe Foto: Privat

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Die Kneipe inmitten der Apenrader Fußgängerzone ist kürzlich geschlossen worden. Comedian Heino Hansen war dort im vergangenen Jahr noch zu Gast – und vermisst nun die „kleine Kneipe“, wie er schreibt. Sein „Kneipen-Nachruf“ hat viele Leserinnen und Leser zu Kommentaren veranlasst – einige haben sogar schon neue Pläne.

Hinter Heino Hansen prangt noch der Schriftzug an der Wand: „Æ Strøgkro“ steht dort, umkränzt von zwei Vögeln, dem Markenzeichen der Haderslebener Brauerei „Fuglsang“.

„Æ Strøgkro“ war über viele Jahre eine bekannte Kneipe inmitten der Apenrader Einkaufsstraße. Kürzlich hat das Etablissement seine Türen geschlossen. Der Inhaber wollte nicht mehr weitermachen. Ein neuer Pächter sei noch nicht gefunden, erklärte der Hausbesitzer damals gegenüber „JydskeVestkysten“ und überlegte, dort selbst tätig zu werden.

Nun war der Comedian Heino Hansen kürzlich zu Gast in der alten Kaufmannsstadt an der Apenrader Förde. Er hatte einen Auftritt und konnte sich noch gut an „Æ Strøgkro“ erinnern, die Kneipe, der er im Sommer des vergangenen Jahres einen Besuch abgestattet hatte, wie er in einem Facebook-Post schreibt.
 

„Heino, komm rein und trink ein Bier“, so erinnert er sich, lautete die Einladung, die ihn veranlasste, in die Kneipe zu gehen, in der er „ein Stück dänischer Kultur“ wiedererkannte, schreibt er.

Mit Worten, die Trauer und Witz zugleich ausstrahlen, beschreibt er seinen Besuch in der Kneipe, er skizziert mit wenigen Worten die Menschen, die er dort getroffen habe. „Es ist wunderbar. Der Ort. Die Leute. Die Mischung“, begeistert er sich und dann kommt der Satz: „Jetzt war sie leer“.

Für Heino Hansen nicht nur eine kleine Kneipe in einer kleinen Stadt, deren Besitzer den Schlüssel umdrehen musste. Für ihn ist ein Teil der dänischen Kultur verschwunden.

„Es ist nicht nur der Inhaber, der seinen Betrieb verloren hat. Es sind auch die Gäste, die ihr ,Helles‘ verloren haben. Und Städte, die einen Teil ihrer Kultur verlieren“, schreibt er.

Sein Post hat viele „Likes“ bekommen, ist geteilt worden und Comedian-Kollege Thomas Warberg schlug sogar vor, „Æ Strøgkro“ zu kaufen und dort einen „comedy club“ daraus zu machen. Andere sind so angetan von Heino Hansens Worten, dass sie „Æ Strøgkro“ vermissen, ohne je dagewesen zu sein.

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