Das Hans Falcks Haus ist derzeit geschlossen. Ein Schild am Eingang des historischen Hauses sagt auch, warum: „Wegen Vandalismus geschlossen“, steht dort zu lesen. Die Nachricht ist auf einem weißen Stück Papier gedruckt, das in einem Plastikumschlag steckt, gegen Regen und Schnee geschützt. Statt einer Tür hindert eine große grobe Spanplatte Fremde daran, einfach ins Haus zu spazieren.

„Der Nordschleswiger“ hat nachgefragt, was passiert ist.

Poul Solberg Hansen ist seit über 30 Jahren Besitzer des Hauses, in dem der 1995 verstorbene Apenrader Maler Hans Falck sein Heim hatte. Heute wird es für Kunstausstellungen genutzt.

Tür eingetreten

Solberg Hansen weiß, was sich zugetragen hat: „Ein junger Mann hat die Tür zum Haus in einer Nacht eingetreten“, berichtet Solberg Hansen. Beobachtet wurde er dabei von dem Mieter der Wohnung im ersten Stock, die über den Ausstellungsräumen im Erdgeschoss liegt. „Der Mieter hat dann auch gleich die Polizei verständigt, die in der Nähe gewesen sein muss, denn wie er erzählt hat, waren die Beamten nur ganz kurze Zeit später vor Ort und konnten den Vandalen festnehmen“, so der Apenrader Kunstmäzen.

Weil die Tür aus dem 17. Jahrhundert stammt, war der angerichtete Schaden beträchtlich: 18.000 Kronen, so lautete das Gutachten von Hansens Versicherung, die die Reparatur übernommen hat.

Warum?

Doch warum hat der Mann sich auf so brutale Art Zutritt zum Haus verschaffen wollen. Diese Frage stellt sich Poul Solberg Hansen seither. Eine Antwort hat er jedoch nicht bekommen. Weil nämlich die Versicherung den Schaden trägt und er dem, wie er weiß, jungen Mann nicht mit einer Privatanzeige „eine zusätzliche Strafe“ aufbürden wollte, hatte er keine Möglichkeit, Informationen von der Polizei zu dem Fall zu bekommen, erklärt er.

Die Tür befindet sich jetzt beim lokalen Handwerker Claus Federau, der mit der Instandsetzung beauftragt ist. Da es schwer ist, passendes Holz zu finden, hat sich die Arbeit hinausgezögert. Doch jetzt ist das kaputte Stück ersetzt worden, und nach einer gründlichen Reinigung durch Glasstrahlen wird die Tür mit neuem Lack versehen und an ihrem ursprünglichen Ort wieder eingebaut.

Die Tür war übrigens nicht die Originaltür des Hans Falcks Hauses, sondern diente als Tür für einen Schlafalkoven, wie Claus Federau berichtet. Die Tür saniert er nämlich nicht zum ersten Mal. Er hatte sie auch schon vor 28 Jahren vor sich, als Poul Solberg Hansen „damit ankam und zu mir sagte, er habe eine feine Tür für das Hans Falck Haus“, erzählt Handwerker Federau.

Darüber freut sich Solberg Hansen, denn „Ostern ist nicht weit weg und die Osterausstellung wollen wir jetzt, wo wir das wieder können, gerne eröffnen“, so der Hausbesitzer.