Obwohl die Polizei in der Nacht zu Donnerstag das Gebiet um das direkt an der deutsch-dänischen Grenze gelegene Straßendörfchen Sophienthal mehrfach durchstreifte, hat sie offensichtlich eine Einbruchsserie nicht verhindern können.

Der Besitzer eines Anwesens am Sofiedalvej hatte die Polizei am Mittwochabend kurz nach 23 Uhr darauf aufmerksam gemacht, dass er über seine Videoüberwachungsanlage sehen könne, dass momentan eine männliche Gestalt um seinen Besitz herumlungern würde und auch an den Türen rüttele. Er selbst könne sich nicht kümmern, weil er nicht vor Ort sei. Eine Streife wird dorthin geschickt. Sie sucht das Gebiet ab, findet aber nichts Ungewöhnliches.

Mit dem Fahrrad unterwegs

Ein paar Stunden später, gegen 2 Uhr, meldet sich der Hausbesitzer erneut bei der Polizei. Jetzt sei die Person zurückgekehrt, und zwar auf einem Fahrrad. Außerdem sei jene männliche Gestalt mit einem weißen Overall sowie einer Strickmütze mit Sehschlitzen bekleidet und hätte einen weißen Rucksack dabei.

Erneut wird eine Polizeistreife an jene Adresse geschickt. Wieder ohne Ergebnis.

Am nächsten Morgen gibt ein Nachbar einen Diebstahl zur Anzeige. Aus seiner unverschlossenen Scheune sei Werkzeug gestohlen worden.

Diebesgut hinterlassen

Im Polizeibericht hatte Polizeikommissar Chris Thorning Vesterdal vom Bezirksrevier in Sonderburg (Sønderborg) am Donnerstagmorgen deshalb nur von versuchtem Einbruch und Diebstahl berichtet. Am Freitagmorgen nutzte er dann schon den Begriff „Einbruchsserie“ am Sofiedalvej, denn inzwischen hätten sich drei weitere Anwohnerinnen und Anwohner gemeldet, die in derselben Nacht ungebetenen Besuch hatten. In allen Fällen hatten es der oder die Täter primär auf Elektrowerkzeug abgesehen.

Das Werkzeug, das auf einem der Anwesen gestohlen wurde, konnte übrigens schon sichergestellt werden. Es war auf dem Nachbarhof in einem Eimer hinterlassen worden.

Normalerweise hält sich die Polizei mit Vermutungen zurück. „Wir sind in diesem Fall ganz klar überzeugt, dass diese Einbrüche und Diebstähle vom selben Täter verübt wurden“, so Thorning Vesterdal.