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Wenig Feuerwerkskörper an der deutsch-dänischen Grenze

Wenig Feuerwerkskörper an der deutsch-dänischen Grenze

Wenig Feuerwerkskörper an der deutsch-dänischen Grenze

Pattburg/Padborg
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In früheren Jahren hat die Polizei kiloweise illegale Feuerwerkskörper bei Kontrollen an der deutsch-dänischen Landesgrenze sichergestellt. Die bisherige „Fangquote“ liegt deutlich unter den Ergebnissen früherer Jahre (Symbolfoto). Foto: DN

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Obwohl die Polizei derzeit ein scharfes Auge auf die illegale Einfuhr von Raketen, Böllern und Co. hält, wurden bislang kaum Knallkörper sichergestellt. Dafür könnte es aber gute Gründe geben, meint Polizeikommissar Jens-Peter Rudbeck.

Polizeikommissar Jens-Peter Rudbeck von der Ausländerkontrollabteilung der Polizei in Pattburg, UKA Vest, ist einerseits überrascht, andererseits auch nicht, dass er und seine Kollegen in den vergangenen Tagen deutlich weniger illegale Knallkörper an der deutsch-dänischen Landesgrenze aus den Fahrzeugen fischen konnten.

In den 24 Stunden zwischen 9 Uhr am Donnerstag und 9 Uhr am Freitag musste die Polizei nur dreimal zum Anzeigenblock greifen. Das ist im Vergleich zu den Vorjahren sehr wenig, wie auch der erfahrene Polizeikommissar feststellt.

Haushaltsübliche Mengen

Auch die sichergestellte Menge hielt sich in Grenzen. „Ein Däne aus Roskilde wurde am Autobahn-Grenzübergang mit fünf Paketen Böller am Grenzübergang erwischt. Er hat das Bußgeld gleich bezahlt“, erzählt Rudbeck. Auch ein Mann aus Hvidovre sowie ein belgischer Tourist mussten ihr Silvesterfeuerwerk den Beamtinnen und Beamten an der Grenze überlassen und ein Bußgeld zahlen. Wie im eingangs erwähnten Fall handelte es sich bei beiden Beschlagnahmen um Feuerwerk in „haushaltsüblichen Mengen“. Geschnappt wurden der Mann aus Hvidovre und der Belgier jeweils am Grenzübergang Pattburg (Ochsenweg).

Die Böller kommen per Paketbote

Der Polizeikommissar vermutet nicht unmittelbar, dass die geringe Zahl an sichergestellten Knallkörpern darauf zurückzuführen ist, dass in Dänemark an Silvester weniger „geballert“ wird. Im Gegenteil.

„Die Kolleginnen und Kollegen vom Zoll haben viel zu tun gehabt, wie ich weiß“, stellt er fest. Eine jüngst von der Zollbehörde herausgegebene Pressemitteilung berichtet sogar von Beschlagnahmen in Rekordhöhen.

Statt die Böller selbst über die Grenze zu schmuggeln, bestellen sie die illegalen Feuerwerkskörper offensichtlich verstärkt übers Internet und lassen sie sich von Post- und Kurierdiensten liefern.

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