Zwei Wohnwagen-Brände innerhalb weniger Tage auf dem Zeltplatz Sandskær Strandcamping auf der Halbinsel Loit (Løjtland) geben der Polizei bereits seit einigen Wochen Rätsel auf. In beiden Fällen konnte unmittelbar keine Brandursache ermittelt werden, weshalb von Brandstiftung ausgegangen wurde. Bei einem Haftprüfungstermin in Sonderburg (Sønderborg) hat eine 35-jährige Frau am Donnerstagnachmittag nun gestanden, die beiden Wohnwagen in Brand gesteckt zu haben. 

Gemeinsam mit der 35-Jährigen war am Donnerstagmorgen ein 30-jähriger Mann festgenommen worden. In welchem Verhältnis die beiden zueinander stehen, dazu gibt die Polizei keine Auskunft. Auch zum Wohnort der beiden Personen hält sich die Polizei bedeckt. Zu erfahren ist nur, dass beide ihren Wohnsitz in der Kommune Apenrade haben.  

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit                        

Die 35-Jährige gestand offenbar nicht nur die Taten auf der Halbinsel Loit, sondern soll laut „jv.dk“ auch eingeräumt haben, in der Nacht zum Donnerstag ein Auto auf dem Centerplatz in Tingleff (Tinglev) in Brand gesteckt zu haben. Ihr Versuch, die dortige Tankanlage anzuzünden, scheiterte jedoch. 

Der Haftprüfungstermin fand auf Antrag der Anklagevertretung unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, um die weiteren Ermittlungen nicht zu gefährden.

Deshalb waren keine weiteren Einzelheiten zu erfahren. Allerdings teilte die Polizei über den Nachrichtendienst X kurz und knapp mit, dass das Gericht trotz ihres Schuldeingeständnisses gegen beide Personen jeweils eine vierwöchige Untersuchungshaft angeordnet hat.  

Zu den beiden Taten auf dem Centerplatz wollte Polizeikommissar Chris Thorning Vesterdal vom Bezirksrevier in Sonderburg auf Anfrage des „Nordschleswigers“ nur sagen, dass beide Tatorte noch am Freitag einer genaueren Untersuchung unterzogen würden.