Kunst

Zwischen Land und Wasser – neue Ausstellung kommt nach Nordschleswig

Zwischen Land und Wasser – neue Ausstellung kommt nach Nordschleswig

Zwischen Land und Wasser – neue Kunstausstellung kommt

Alena Rosenberg
Nordschleswig
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Gerd Logemann kommt aus Brake in Niedersachsen und will mit seinen Werken auf die Klimaveränderung und den Umweltschutz aufmerksam machen. Im Gespräch stellt er seine Mitwirkenden vor und spricht über die kommende Ausstellung. Foto: privat

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Vier deutsche und dänische Kunstschaffende, alle bewegt durch Wasser. Am 3. August wird um 11 Uhr die Ausstellung „Wasserwege“ in der Deutschen Zentralbücherei Apenrade eröffnet. Einer von ihnen, Gerd Logemann, berichtet über die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.

Anita Staud, Viola Bendzko, Eskild Beck und Gerd Logemann. In der Vergangenheit haben die vier Kunstschaffenden bereits zusammengearbeitet, jetzt folgt ein weiterer Schritt. In ihrem neuen Projekt „Wasserwege“ wollen sie sich vorstellen und ihre Verbundenheit zur Natur ausdrücken. „Das Besondere ist die Beschäftigung mit der Natur und dass sich jeder Künstler selbst ausdrücken kann“, erzählt Gerd Logemann. Eine Fortsetzung des Projektes ist geplant, die Gruppe will sich auch mit neuen Kunstschaffenden austauschen. „Es soll einen Dialog zwischen dänischen und deutschen Künstlern geben“, so Gerd Logemann.

Wer sind die kreativen Köpfe hinter der Ausstellung?

Gerd Logemann stellt seine Kolleginnen und Kollegen im Gespräch vor. Er selbst arbeitet mit Siebdrucken und wird bei der Ausstellung ein Video von seinen Sandzeichnungen präsentieren. An Stränden auf Fanö (Fanø) und in Brake an der Weser hat der 74-Jährige einen Kampfjet und ein unbekanntes Flugobjekt in den Sand gezeichnet. In dem Fall geht es besonders um die Gefährdung der Natur, da diese Zeichnungen an „Wasserwegen“ entstanden. Zudem thematisiert er auch immer wieder die Industrialisierung und Gefahren durch Kriege.

Die Berliner Künstlerin Anita Staud arbeitet mit dem Motto „Meer als Flucht und Grenze“. Nachdem sie die Gefängnisinsel Alcatraz bei San Francisco besucht hatte, stieß Staud auf die dänische Insel Lindholm. Dort wurden ab 2018 straffällige Geflüchtete bis zu ihrer Abschiebung untergebracht. So fand Anita Staud die Verbindung zwischen Wasser und Flucht in einem regionalen Kontext. Das Aufsuchen von historischen Orten gehört zu ihren großen Leidenschaften.

Was steckt in einem Wassertropfen? An dieser Frage arbeitet der dänische Künstler Eskild Beck. „Ich schaue ins Mikroskop und sehe eine Welt voller Kreaturen, die in ständiger Bewegung sind“, schreibt er in seiner Vita. Außerdem bringt er drei spielerische Arbeiten zum Thema Navigation mit, denn auch Expeditionen und Abenteuer sind Teil seines Repertoires. Sein Ausgangspunkt wird das runde Bildformat sein, so zum Beispiel in der runden Mikroskop-Linse oder der runden Erde in seinem Werk „Weltumsegelung“.

Die Fotografin Viola Bendzko kombiniert Fotografie, Malerei und Druckgrafiken zu Collagen. Damit möchte sie das Wechselspiel der Natur, Landschaften und deren Geschichten darstellen. Die Künstlerin ist in Stralsund und Danzig aufgewachsen und hat somit von Kindesbeinen an das Meer kennengelernt. Mittlerweile lebt und wirkt sie in Berlin. Themen wie „fließende Gewässer“ und die Veränderung von Orten und Landschaften gehören seit Jahren zu ihrer Arbeit dazu. 

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