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Drogenschmuggel: Einmal acht Jahre Haft, einmal Freispruch

Drogenschmuggel: Einmal acht Jahre Haft, einmal Freispruch

Drogenschmuggel: Einmal acht Jahre Haft, einmal Freispruch

Sonderburg/Sønderborg
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Am Gericht in Sonderburg mussten sich zwei Niederländerinnen wegen Drogenschmuggels verantworten. Die eine Frau wurde freigesprochen. Foto: Karin Riggelsen

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Zwei Frauen aus den Niederlanden waren wegen Schmuggels großer Mengen Amphetamine angeklagt. Während die eine Frau zu einer hohen Gefängnisstrafe verurteilt worden ist, konnte die andere am Sonderburger Gericht aufatmen.

Zu acht Jahren Gefängnis wegen Drogenschmuggels ist am Sonderburger Gericht eine 28-jährige Niederländerin verurteilt worden. Eine Landsfrau, die als Mittäterin verdächtigt worden war, sprach das Gericht  frei. Das hat die Polizei für Südjütland und Nordschleswig bekannt gegeben.

Die beiden Niederländerinnen hatten am 29. November 2022 in einem Auto den Grenzübergang Fröslee (Frøslev) passiert und wurden von der Grenzpolizeieinheit „UKA“ (Udlændingekontrolafdeling) kontrolliert.

Im Fahrzeug fand die Polizei 14 Kilogramm Amphetamine und 501 Gramm MDMA, auch bekannt als Ecstasy. Beide Frauen kamen in Untersuchungshaft.

Nur Mitfahrerin

Nach Angaben der Polizei beteuerten beide Niederländerinnen ihre Unschuld, das Gericht schenkte aber nur der mutmaßlichen Komplizin Glauben. Sie hatte angegeben, von den Drogen und dem Schmuggelversuch nichts gewusst zu haben und aus einem anderen Grund mit nach Dänemark gekommen zu sein.

Die Verurteilte ging in Berufung. Sollte das Urteil bestätigt werden, darf sie nach Verbüßen der Haftstrafe nie mehr nach Dänemark einreisen.

Die freigesprochene Frau hat Anspruch auf Schadenersatz. 308 Tage hatte sie in Untersuchungshaft verbracht. Laut „JydskeVestkysten“ stehen der Frau – Mutter eines Kindes – rund 300.000 Kronen zu.

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