Natur und Umwelt

Traurige Zwischenbilanz: Zwei Storchenküken gestorben

Traurige Zwischenbilanz: Zwei Storchenküken gestorben

Traurige Zwischenbilanz: Zwei Storchenküken gestorben

Schmedagger/Smedager
Zuletzt aktualisiert um:
Die Freude über geschlüpfte Küken im Nest von Schmedagger währte nur kurz. Foto: storkene.dk/TV Syd

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Gerade erst geschlüpfte Küken im Storchennest von Schmedagger bei Tingleff (Tinglev) sind verendet. Das Ereignis sorgt für viel Gesprächsstoff in der Fangemeinde.

Auf die Euphorie bei Fans der Storchenfamilie von Schmedagger bei Tingleff ist einmal mehr Ernüchterung gefolgt. Ein Ei nach dem anderen war gelegt worden, und die ersten Küken schlüpften. Die Freude über den Familienzuwachs hielt allerdings nicht lange.

Innerhalb kürzester Zeit sind zwei der geschlüpften Küken im Nest gestorben. Zunächst hieß es, drei waren verendet. Eine Webcam, die der Regionalsender „TV Syd“ vor Jahren in Zusammenarbeit mit dem Storchenverein „storkene.dk“ angebracht hatte, hat das tragische Ereignis festgehalten.

Lauf der Natur

Die Ursache für den Tod der frisch geschlüpften Storchenküken ist unklar. Es sei der Lauf der Natur, dass Storchenjunge sterben. Man erlebe es jedes Jahr, so Jess Frederiksen, Vorsitzender des Storchenvereins, zu „TV Syd“.

„Das Küken war womöglich krank oder hat beim Schlüpfen aus dem Ei zu viel Kraft verbraucht“, mutmaßte Frederiksen, nachdem das erste Küken gestorben war. Wenig später verendete dann ein weiteres Küken.

Die gute Nachricht: Am Mittwoch erblickte Küken Nummer vier das Licht der Welt.

Schlechtes Wetter und mangelndes Nahrungsangebot wegen anhaltender Trockenheit könnten weitere Ursachen sein, wenn Storchenjunge sterben, so der Vorsitzende. Bei Nahrungsknappheit kommt es dann auch vor, dass Storcheneltern Junge aus dem Nest werfen oder gar verschlingen, um die Überlebenschance der Geschwister zu erhöhen, ergänzt Frederiksen. Passiert ist das vor einigen Jahren auch im Nest von Schmedagger.

Zweifel an ausreichendem Lebensraum

Die Hoffnungen der Storchen-Fangemeinde ruhen nun auf dem verbliebenen Nachwuchs in Schmedagger und auf den anderen Nestern, wo Störche für die Brutsaison zusammengefunden haben. Vor allem im grenznahen Raum haben mehrere Storchenpaare nach langer Abwesenheit Nester bezogen.

Im sozialen Netzwerk werden unterdessen die übereifrigen Bemühungen in Dänemark kritisiert, den symbolträchtigen Weißstorch herzulocken. Wenn nicht zugefüttert wird, was der Storchenverein künftig nicht mehr tun möchte, sei es fraglich, ob das Nahrungsangebot an den vielen Standorten mit Nestern überhaupt ausreicht, so ein Einwand.

Mehr lesen