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Die Tour de France legt den Verkehr in Dänemark lahm – auch in Nordschleswig

Die Tour de France legt den Verkehr in Dänemark lahm – auch in Nordschleswig

Die Tour de France legt den Verkehr in Dänemark lahm

cvt/Ritzau
Apenrade/Kopenhagen
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Das Tour-Peloton füllt die Straßen gut aus, sowohl wenn es über Land rollt, als auch, wenn es das Ziel erreicht, wie hier vergangenes Jahr in Paris. In diesem Sommer beginnt das größte Radrennen der Welt zum ersten Mal überhaupt auf dänischem Boden. Das wird sich vor allem auf den Reiseverkehr auswirken. Foto: Stephane Mahe/Reuters/via Ritzau Scanpix

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Das Radrennen startet im Juli im Königreich – und soll zum großen Sommerfest werden. Doch wer in den Tagen von A nach B muss, könnte vor logistische Rätsel gestellt werden. Und das ausgerechnet zu Ferienbeginn. Und dann ist da auch noch das Roskilde-Festival ...

Wenn in Dänemark dieses Jahr die Tour de France beginnt, wird sich das massiv auf den Verkehr auswirken. Zum Beispiel wird die Brücke über den Großen Belt auf der einzigen Ost-West-Achse durch Dänemark an einem der wichtigsten Reisetage des Jahres geschlossen.

Der Startschuss  des größten Radrennens der Welt fällt am 1. Juli in Kopenhagen – und bis zum bis 3. Juli fahren die besten Rennradfahrer der Welt durch 13 Kommunen bis nach Sonderburg (Sønderborg) in Nordschleswig.

„Wir erwarten, dass dies große Auswirkungen auf den Verkehr haben wird. Aus dem einfachen Grund, dass es nicht möglich ist, während des Rennens auf der Strecke zu fahren oder sie zu überqueren“, sagt Charlotte Vithen, Bereichsleiterin der dänischen Straßenbaubehörde.

Dänemark ist für viele Dinge bekannt – Verkehrschaos gehört nicht dazu. Im Juli könnten Teile des Landes jedoch vorübergehend zumindest in Schwierigkeiten geraten (Symbolfoto). Foto: Mads Jensen/Ritzau Scanpix

In drei Etappen von Kopenhagen nach Sonderburg

Das Rennen ist in drei Etappen unterteilt. Die erste findet in Kopenhagen statt, die zweite führt von Roskilde nach Nyborg. Die dritte Etappe geht von Vejle nach Sonderburg (Sønderborg) einmal durch den östlichen Teil Nordschleswigs – unter anderem durch Christiansfeld, Hadersleben (Haderslev), Apenrade (Aabenraa) und Gravenstein (Gråsten) – siehe Karte unten.

An den Renntagen ist mit lokalen Straßensperrungen entlang der Strecke für vier bis zwölf Stunden zu rechnen. An den Start- und Zielorten sind längere Sperrungen zu erwarten.

Vor allem die Etappe von Roskilde nach Nyborg wird an einem der wichtigsten Reisetage des Jahres, dem 2. Juli, große Auswirkungen auf den Verkehr haben. Dann sind die langen Schulsommerferien gerade eine Woche alt – und außerdem endet das einwöchige weltbekannte Roskilde Festival an dem Tag.

Unser größter und wichtigster Ratschlag ist, sich vorher zu informieren.

Ida Bigum

Die Großer-Belt-Brücke, die auch Roskilde über Fünen mit dem europäischen Festland verbindet, wird von 13 bis 18 Uhr fünf Stunden lang für den Verkehr gesperrt sein.

Großer-Belt-Brücke
Die Brücke über den Großen Belt ist ein Nadelöhr im dänischen Verkehr zwischen Jütland, Fünen und der Hauptstadt-Insel Seeland. Foto: Evan Hemmingsen/letourcph

„In dieser Zeit wird es nur möglich sein, die Großer-Belt-Brücke mit dem Zug zu überqueren. Andernfalls muss man einen alternativen Transportweg finden, zum Beispiel die Fähren“, erklärt Lene Gebauer Thomsen, Leiterin der Unternehmenskommunikation bei Sund & Bælt.

Längere Züge – und ein denkbar schlechter Start in den Urlaub

Die Dänischen Staatsbahnen (DSB) setzen längere Züge ein und rufen dazu auf, rechtzeitig zu reisen – und rechtzeitig Hin- und Rückfahrkarten für die Fahrt zu kaufen.

Wer an dem Wochenende, an dem die Tour de France nach Dänemark kommt, in den Urlaub fahren möchte, für den ist die Empfehlung der Straßenverkehrsbehörde ganz klar: „Wenn du den Großen Belt überqueren musst, würde ich dir raten, zu einer anderen Zeit als am Sonnabend zu fahren“, sagt Charlotte Vithen.

Generell wird empfohlen, mehr Zeit für die Fahrt einzuplanen und sich auf trafikinfo.dk über den Verkehr auf dem Laufenden zu halten.

Der Bürgervereinsvorsitzende Knud Petersen aus Feldstedt (Felsted) bei Apenrade ist einer von vielen, die die Trophäe durchs Land transportieren durften. Er plant ein großes Fest für die Tour-Etappe. Foto: Jan Peters

Große Party mit vielem Drum und Dran

Das Gleiche gilt für alle, die das Rennen als Zuschauerinnen und Zuschauer aus der Nähe sehen wollen.

„Unser größter und wichtigster Ratschlag ist, sich vorher zu informieren. Plane genügend Zeit für die Anreise ein, lass dein Auto möglichst stehen und benutze entweder die öffentlichen Verkehrsmittel oder dein Fahrrad“, sagt Ida Bigum, Direktorin des Grand Départ Copenhagen Denmark.

Sie sagt, dass alle sich auf eine große Party freuen können, die beim Rennen zuschauen wollen: „Die Zuschauerinnen und Zuschauer können ein großes, festliches Ereignis erwarten. Die kultige Werbekarawane wird Teil der Show in Dänemark sein, ebenso wie andere Aktivitäten auf der Strecke, bevor das Feld vorbeizieht.“

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