Kultureller Austausch
Auch die dänischen Schulkinder in Rapstedt kennen jetzt Laternelaufen
Auch die dänischen Schulkinder in Rapstedt kennen jetzt Laternelaufen
Auch die dänischen Schulkinder kennen jetzt das Laternelaufe
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Die Deutsche Schule Rapstedt lud die dänische Schule ein, um den Kindern die Laternentradition näherzubringen, mit ihnen Laternen zu basteln und am Abend dann gemeinsam Laterne zu laufen. Die deutsche Tradition machte neugierig, zumal Laternenlieder auch in dänischer Sprache geträllert wurden.
Die Turnhalle der Deutschen Schule Rapstedt verwandelte sich am Donnerstag in eine große Bastelwerkstatt. Kinder der dänischen Schule aus dem Ort waren zu Gast, um mit den Kindern der Deutschen Schule Laternen zu basteln und etwas über diese deutsche Tradition zu erfahren.
„Wir sehen die Deutsche Schule und den Kindergarten Jahr für Jahr mit ihren Lichtern durch den Ort ziehen. Kaum jemand hat aber gewusst, was genau dahintersteckt. So manche von uns haben angenommen, dass es mit Halloween zu tun hat, aber das hat es ja gar nicht“, so Britta Iversen, Vorschulleiterin der dänischen Einrichtung „Ravsted Børneunivers“ beim Besuch in der Deutschen Schule, der zufällig auf den Halloween- und Reformationstag fiel.
„Die Idee, sich diese Tradition näherbringen zu lassen und daraus ein Gemeinschaftsprojekt zu machen, ist doch eine tolle Sache. Wir haben die Einladung gern angenommen“, ergänzte die Lehrerin kurz bevor der Startschuss für das Laternenprojekt ertönte.
Nach Gospelkooperation nun Laternenprojekt
Das Treffen war gewissermaßen eine Gegeneinladung nach einem gemeinsamen Gospelprojekt, das einige Tage zuvor in der dänischen Schule stattfand und vom Kirchengemeinderat gesponsert wurde. Die deutsch-dänische Schülerschaft probte für einen abendlichen Auftritt in der Kirche.
„Zu dem Gospelprojekt sind unsere Kinder in den vergangenen Jahren schon mehrmals eingeladen worden. Wir sagten uns, dass man die dänische Schule doch mal zum Laternelaufen und Laternebasteln einladen könnte, um ihnen die Tradition zu zeigen“, so Jan Röhrig, Leiter der Deutschen Schule, zur Einladung an die dänische Schule.
Kreatives Miteinander
An den Tischen schnippelten, kreierten, malten und klebten die Kinder nach einer kurzen Einführung munter drauflos. Die Gäste bekamen auch einen Vorgeschmack auf die traditionellen Laternenlieder und wurden zum Mitsingen der dänischen Version des Liedes „Ich gehe mit meiner Laterne“ animiert.
An einem Tischende bastelten Frej von der Deutschen Schule und Johannes von „Børneunivers“ Seite an Seite. Das Laternebasteln und die Laternentradition seien ihm neu, so Johannes, als er mit der Schere gerade an der Schablone entlangschnitt. Er finde es ganz interessant, und er gehe davon aus, am Laternelaufen am Abend teilzunehmen, so der Siebenjährige.
Johannes hatte den einen oder anderen Tipp von Laterne-Routinier Frej bekommen, und Johannes wusste recht schnell, welches Hauptmotiv seine Laterne bekommen soll. „Ich möchte einen Traktor draufmachen.“
Frej hatte klassische Motive im Sinn: „Ich glaube, ich werde eine Kerze und Himmelsmotive – Mond und Sterne – auf die Laterne malen.“
Vielleicht ein Gemeinschaftsprojekt auf Dauer
Er habe schon so manche Laterne in seinem Leben gebastelt – mal mit Oma und auch mal mit dem Papa, ergänzt der Achtjährige. Dass man sich für das diesjährige Laternelaufen einschließlich Laternebasteln mit der dänischen Schule zusammengetan hat, finde er „hyggelig“, und er könne sich gut vorstellen, dass daraus eine Tradition wird, sagt Frej.
Das kann sich auch Britta Iversen gut vorstellen. „Wir machen immer wieder mal etwas zusammen, wie zum Beispiel zu Ostern. Ein gemeinsames Laternelaufen wäre sicherlich eine gute Ergänzung für gemeinsame Aktivitäten.“