Neue Spitzen

Großes Stühlerücken bei Danfoss und Co.

Großes Stühlerücken bei Danfoss und Co.

Großes Stühlerücken bei Danfoss und Co.

Norburg/Sonderburg
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Peter Mads Clausen war 23 Jahre lang Vorsitzender der Stiftung Bitten & Mads Clausens Fond. Foto: Bitten & Mads Clausen Fond

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Per Have löst Peter Mads Clausen als Aufsichtsratsvorsitzender des Bitten & Mads Clausen Fonds ab. Haves Direktorenfunktion in der Stiftung wird von Danfoss-Direktor Lars Tveen übernommen – auch seine Nachfolgerin steht bereit.

Vor zehn Tagen zog sich Jørgen Mads Clausen als Aufsichtsratsvorsitzender von Danfoss zurück. Nun teilte auch sein Bruder Peter Mads Clausen mit, dass er am 6. April als Vorsitzender der Stiftung „Bitten & Mads Clausens Fond“ ausscheidet.

Peter Mads Clausen ist seit 1999 Vorsitzender der Stiftung, die den kontrollierenden Aktienanteil im Unternehmen Danfoss hält. Für ihn sei das Ausscheiden mit Wehmut verbunden, aber er freue sich auch über Erreichtes.

So habe die Stiftung mit ihrem Kapital von etwa 25 Milliarden Kronen einen wesentlichen Anteil an der Entwicklung des Danfoss-Konzerns, aber auch Alsens, Sonderburgs und Nordschleswigs gehabt.

Große Projekte

Der „Universe Science Park“, das Alsion mit Konzertsaal und Universität, das Steigenberger Hotel Alsik sowie die Entwicklung des Sonderburger Hafens (bald mit Hafenbad) seien neben dem Project Zero einige der erfolgreichen Projekte der Stiftung.

„Die Arbeit der Stiftung muss immer Danfoss zugutekommen," sagt Peter Mads Clausen. „Ich bin glücklich darüber, 23 Jahre lang eine so große und spannende Aufgabe gehabt zu haben.“

Sein Nachfolger ist bereits gefunden: Es ist Per Egebæk Have, der sich in der Stiftung bestens auskennt, zumal er seit 2009 Direktor der Stiftung gewesen ist.

„Es ist für mich eine große Ehre, als Vorsitzender vorgeschlagen zu werden. Das ist ein Zeichen des Vertrauens der Clausen-Familie, auf die ich sehr stolz bin“, sagt Per Have. Er werde weiterhin daran arbeiten, zum Nutzen Danfoss' die Region Nordschleswig attraktiver zu machen.

Stühlerücken bei Danfoss

Auch Haves Nachfolge ist geregelt: Lars Tveen, der viele Jahre Führungspositionen im Danfoss-Konzern eingenommen hat,  (zuletzt als Präsident für die Danfoss-Regionen), wird neuer Direktor der Stiftung.

Seine Stelle wiederum übernimmt Astrid Mozes, die seit 2021 in Verbindung mit der Übernahme von Eatons Hydraulik-Geschäfte Chef der Hydrostatics Division von Danfoss Power Solutions gewesen ist.

Clausen-Familie weiterhin mit Einfluss

Dass weder bei Danfoss noch in der Stiftung ein Clausen an der Spitze steht, bedeutet nicht, dass die Familie des Gründers Mads Clausen keinen Einfluss mehr hat.

Im Aufsichtsrat der Stiftung sitzen mit Mads Clausen (Sohn von Jørgen Mads Clausen), Mads-Peter Clausen (Sohn von Peter Mads Clausen) und Jens Martin Skibsted (Sohn von Bente Skibsted, Tochter von Bitten und Mads Clausen gleich mehrerer Familienmitglieder). Außerdem haben Mads-Peter Clausen und Mads Clausen einen Sitz i Aufsichtsrat der Danfoss A/S.

Die endgültige Konstituierung findet in Verbindung mit einem Vorstandstreffen am 6. April statt.

Bitten & Mads Clausen Stiftung

1966 Danfoss-Gründer Mads Clausen stirbt im Alter von 60 Jahren 

1971 Mads Clausens Frau Bitten Clausen gründet die Stiftung Dorthea Clausens Fond und wird die erste Vorsitzende

1976 Die Stiftung ändert ihren Namen: Bitten & Mads Clausens Fond

1990 Erstmals treten auch drei Mitarbeitervertreter in den Vorstand der Stiftung

1999 Peter M. Clausen löst Bitten Clausen als Vorsitzender ab

2001 Die Satzungen werden geändert, und nun heißt es: „Zum Wohle von Danfoss” („Til gavn for Danfoss“). Damit können die Investitionen breiter angelegt werden

2016 Bitten Clausen stirbt im Alter von 103 Jahren

2019 Mit dem Steigenberger Alsik Hotel & Spa öffnet die bisher größte Investition der Stiftung

2022 Mit Jens Martin Skibsted, Mads Clausen und Mads-Peter Clausen werden bei der Generalversammlung im April drei Enkelkinder des Danfoss-Gründers Mads Clausen in die Stiftung eintreten. Peter Mads Clausen tritt außerdem als Vorsitzender zurück. 

 

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