Chancengleichheit
Fördergeld für ländlichen Raum: 5,8 Millionen für Dorfläden
Fördergeld fürs flache Land: 5,8 Millionen für Dorfläden
Fördergeld fürs flache Land: 5,8 Millionen für Dorfläden
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Die dänische Regierung ruft zu Antragstellungen auf: Bis zum 6. April müssen die Unterlagen bei der staatlichen Wohnungsbau- und Planungsbehörde eingereicht werden. Von den insgesamt 40,1 Millionen Kronen stehen 9,6 Millionen für Projekte im Bereich von Land-Windkraftanlagen zur Verfügung.
Auch in diesem Jahr hat die dänische Regierung wieder ein Sonderprogramm zur Förderung des ländlichen Raums aufgelegt. Der Fördertopf von 40,1 Millionen Kronen, den Innen- und Bauminister Kaare Dybvad Bek (Sozialdemokraten) vorgestellt hat, dürfte auch für Initiativen in den nordschleswigschen Kommunen interessant sein.
Zweckgebundene Fördermittel
Einerseits, weil zweckgebunden 5,8 Millionen Kronen für die Einrichtung und Weiterentwicklung von Dorfläden in Regie der örtlichen Einwohner zur Verfügung stehen. Andererseits, weil 9,6 Millionen Kronen für ländliche Gebiete bereitgestellt werden, in denen Land-Windkraftanlagen errichtet werden.
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Beispielsweise in den Kommunen Tondern (Tønder) und Hadersleben (Haderslev) läuft aktuell die kommunalpolitische Debatte, ob dort neue, leistungsstarke Windkraftanlagen errichtet werden sollen. Seit Jahren haben in Nordschleswig Protestgruppen oder Kommunalpolitiker, die angesichts der Proteste „kalte Füße“ bekommen haben, dafür gesorgt, dass weder neue Windparks errichtet noch vorhandene ältere Windkraftanlagen durch leistungsstärkere neue Anlagen zur Erzeugung klimafreundlichen Stroms installiert worden sind.
Läden wiederbeleben
Angesichts des andauernden Ladensterbens in kleineren Orten dürfte es großes Interesse an den 5,8 Millionen Kronen zur Errichtung und Weiterentwicklung von Läden geben, die sich auf Bürgerinitiativen stützen. In Nordschleswig sind bereits erfolgreich Läden in Bürgerhand in Betrieb. In Holebüll (Holebøl), Wiesby (Visby) und Rapstedt (Ravsted) und in Bollersleben (Bolderslev) läuft eine Initiative, die eventuell den Fördertopf nutzen könnte.
Das Ministerium weist darauf hin, dass die Anträge bis zum 6. April 2022 bei der staatlichen Wohnungsbau- und Planungsbehörde (Bolig- og Planstyrelsen) abgeliefert werden müssen. Für die Ladenprojekte gilt eine längere Antragstellungsfrist, damit Zeit zur Gründung von Vereinen bleibt. Neben den genannten Fördertöpfen stehen auch Mittel in Höhe von 2,5 Millionen Kronen für Projekte auf den Mini-Inseln wie Aarö (Årø) und Barsö (Barsø) bereit.
Dybvad Bek: Dorfläden auch Treffpunkte
Minister Kaare Dybvad Bek erklärte zum neuen Förderprogramm: „Die kleinen Läden mit Waren des täglichen Bedarfs sind vital für das Leben in den ländlichen Gebieten und auf den kleinen Inseln. Sie spielen eine große Rolle – und zwar nicht nur als Ort, an dem man einkauft, sondern auch als Treffpunkt. Deshalb bin ich froh, dass unter den Fraktionen im Folketing große Einigkeit herrschte, die Mittel für die Einrichtung und den Betrieb von Läden zur Verfügung zu stellen.“
Und zur Politik zugunsten der vielen Bereiche in Dänemark, die sich in den vergangenen Jahrzehnten teilweise abgehängt haben, sagte der Minister: „Es hat hohe Priorität für die Regierung, dass es überall im Land günstige Bedingungen für ein gutes Leben gibt, auch in den ländlichen Distrikten und auf den kleinen Inseln.“
Zur Entwicklung neuer Perspektiven für den ländlichen Raum hat das Programm auch 1,5 Millionen Kronen zur Finanzierung von Forschungsvorhaben bereitgestellt. Nähere Informationen, Antragsformulare und weitere Hinweise liefert der Link https://www.livogland.dk/ministeriets-egne-puljer-stoetteordninger/landdistriktspuljen