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„Deutsche Selbsthilfe“: Darlehenshöchstgrenze angehoben

„Deutsche Selbsthilfe“: Darlehenshöchstgrenze angehoben

„Deutsche Selbsthilfe“: Darlehenshöchstgrenze angehoben

Sonderburg/Sønderborg
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Während der Generalversammlung der Deutschen Selbsthilfe Nordschleswig berichtete dessen Vorsitzender Carsten Petersen über ein gedämpftes Interesse an Dahrlehen der Finanzierungseinrichtung. Foto: Deutsche Selbsthilfe Nordschleswig

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Die Finanzierungseinrichtung der Deutschen Minderheit in Nordschleswig hielt Rückschau auf ihr Geschäftsjahr 2021: Es könnten deutlich mehr günstige Kredite vergeben werden.

Die „Deutsche Selbsthilfe Nordschleswig“ hat kürzlich in den Räumen des Rudervereins Germania in Sonderburg ihre Jahreshauptversammlung abgehalten.

Gedämpftes Interesse an Krediten

Dabei hielt der Vorsitzende der Finanzierungseinrichtung der deutschen Minderheit, Carsten Petersen, vor 37 Anwesenden Rückschau auf das Geschäftsjahr 2021. Die Versammlungsleitung lag in Händen von Peter Knudsen.

Wie im Jahr 2020 wurden auch im vergangenen Jahr mit 17 relativ wenige Kredite bewilligt. Carsten Petersen unterstrich, dass deutlich mehr Darlehen vergeben werden könnten. Er teilte mit, dass der Vorstand der Selbsthilfe die Darlehenshöchstgrenze auf 100.000 Kronen angehoben hat.

Mehr Darlehen könnten vergeben werden

„Die Kapitalausstattung ist derart hoch, dass wir bei weitem mehr Darlehen vergeben könnten“, sagte Carsten Petersen und wies auf günstige Kostenrahmen für die Darlehensnehmer hin.

„Die Deutsche Selbsthilfe wird vorläufig seine Zinsen nicht erhöhen, und zusammen mit der erhöhten Darlehenshöchstgrenze müsste die ,Deutsche Selbsthilfe´ eigentlich noch attraktiver sein“, so der Vorsitzende. Petersen ging auch auf die aktuelle Kriegssituation in Europa nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine ein.

Die Deutsche Selbsthilfe wird vorläufig seine Zinsen nicht erhöhen, und zusammen mit der erhöhten Darlehenshöchstgrenze müsste die ,Deutsche Selbsthilfe´ eigentlich noch attraktiver sein.

Carsten Petersen, Vorsitzender der „Deutschen Selbsthilfe Nordschleswig“

 

„Der Krieg in der Ukraine sorgt unter den direkt Betroffenen für unendliches Leid und in Westeuropa für Unsicherheit“, so Petersen und fuhr fort: „Steigende Zinsen, Inflation und Rezession prägen die wirtschaftlichen Schlagzeilen. Die Auswirkung auf die Deutsche Selbsthilfe ist schwer einzuschätzen.“ Der Vorsitzende erwähnte auch, dass die Kreditnachfrage im laufenden Jahr bisher nicht besonders groß sei.

Carsten Petersen Foto: Deutsche Selbsthilfe Nordschleswig

 

In der Geschäftsstelle, die Anja Eggert im Haus Nordschleswig in Apenrade leitet, werden Darlehensanträge schnell und unbürokratisch behandelt.

„Selbsthilfe“ bekannter machen

Ziel sei es, die Bekanntheit der „Deutschen Selbsthilfe“ innerhalb der deutschen Minderheit zu erhöhen.

Attraktiv sei es, Darlehen bei der „Selbsthilfe“ zu beantragen, um beispielsweise Verbesserungen am eigenen Haus, ein Auto oder Energiesparmaßnahmen zu finanzieren, auch könnten teure Kleinstkredite getilgt werden.

Carsten Petersen gab auch Einblick in die Anlage des Vermögens der Selbsthilfe, die nach seinen Angaben 2021 dabei „zu vorsichtig“ gewesen sei und angesichts eines niedrigen Anteils von Aktien bei den Investitionen nur eine Rendite von zwei Prozent erzielt hat.

Die Anlage des „Selbsthilfe“-Vermögens, von dem aktuell nur ein Viertel zur Vergabe von Darlehen genutzt wird, war auch Thema in der Aussprache. Carsten Petersen betonte, dass die „Selbsthilfe“-Darlehen mit einem Zinssatz von 3,5 Prozent auf dem Niveau vergleichbarer Finanzierungsmöglichkeiten liegen.

Niedrige Verwaltungskosten

Mit 0,5 Prozent Verwaltungspauschale kämen die Kreditnehmerinnen und -nehmer aber günstiger davon als in Geldinstituten. Vorgeschlagen wurde, dass mehr Werbung für die „Deutsche Selbsthilfe“ in Einrichtungen der deutschen Nordschleswiger gemacht werde.

Es sei auch möglich, Mittel für Vereine oder Projekte zur Verfügung zu stellen. Werbung sollte bei Generalversammlungen, in den Schulen und Kindergärten, aber auch bei Zuzüglern gemacht werden.

Während der Aussprache gab der Vorsitzende Carsten Schmidt zusätzliche Informationen zub Betrieb der „Deutsche Selbsthilfe". Foto: Deutsche Selbsthilfe

Eine Mitgliedschaft in der „Deutschen Selbsthilfe Nordschleswig“ kostet pro Jahr 25 Kronen, juristische Personen zahlen 100 Kronen. Beim Beitritt sind einmalig 30 Kronen zu zahlen. Die Mitgliederzahl lag zum Jahresende bei 1.087.

26 Beitritten standen 55 ausgeschiedene Mitglieder gegenüber. Zum Abschluss seiner Ausführungen dankte Petersen seinen Kolleginnen und Kollegen im Vorstand der Selbsthilfe und der Geschäftsstelle für deren Einsatz. 

Bei einer Enthaltung wurde dem Vorstand der „Selbsthilfe“ ohne Gegenstimmen Entlastung erteilt. Im Zuge der anstehenden Wahlen wurden Olaf Jessen und Dirk Gröndahl auf ihren Posten bestätigt. In ihren Ämtern bestätigt wurden die Revisoren Hans Hinrich Matzen und Hans Christian Bock. Die Veranstaltung schloss mit einem gemeinsamen Essen am griechischen Buffet. 

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