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Illegal beschäftigte Arbeiter aus Indien in Bau gestrandet

Illegal beschäftigte Arbeiter aus Indien in Bau gestrandet

Illegal beschäftigte Arbeiter aus Indien in Bau gestrandet

Bau/Bov  
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Die Polizei nahm sich 33 Inder an, die unerlaubt auf einer Baustelle am Esbjerger Hafen gearbeitet hatten und auf einmal ohne Unterkunft waren. Foto: Politiet.dk

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33 Inder, die über eine polnische Firma als Arbeiter für ein Bauprojekt am Esbjerger Hafen eingesetzt wurden, befinden sich mittlerweile im ehemaligen Rathaus in Bau. Sie hatten keine erforderlichen Arbeitspapiere und müssen Bußgelder zahlen. Die Polizei ermittelte auch wegen des Verdachts auf Ausbeutung und Menschenhandel.

Nach einer Kontrollaktion im Februar auf einer Baustelle am Esbjerger Hafen verhängte die Polizei Bußgelder gegen 33 indische Staatsangehörige, die keine erforderlichen Arbeitspapiere hatten.

Laut einer Mitteilung der Polizei für Südjütland und Nordschleswig betrugen die Geldstrafen je nach Zeitraum der Beschäftigung zwischen 4.500 und 16.500 Kronen. Gegen die Gastarbeiter ist zudem ein Einreiseverbot verhängt worden. 

Die Gruppe befindet sich mittlerweile im ehemaligen Rathaus in Bau, das zuletzt als Aufnahmecenter für ukrainische Flüchtlinge genutzt wurde.

Als die Inder, die über ein polnisches Subunternehmen für das Bauprojekt in Esbjerg vermittelt worden waren, auf einmal keine Unterkunft mehr hatten, brachten Polizei und Behörden sie in Bau unter.

Offenbar kein Menschenhandel 

Wegen der dubiosen Umstände ermittelte die Polizei in Zusammenarbeit mit dem Center gegen Menschenhandel auch wegen Ausbeutung und Menschenhandels. Diese Verdachtsmomente erhärteten sich allerdings nicht, so die Polizei in der Mitteilung.

Da andere Ermittlungen zu der illegalen Arbeit der Inder noch nicht abgeschlossen sind, werden sie vorerst in der Unterkunft in Bau bleiben. Danach werden sie Dänemark verlassen müssen. Unterdessen prüfen die Behörden, ob von Arbeitgeberseite alles mit rechten Dingen vorgegangen ist oder Verstöße vorliegen.

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