Kunst und Kultur

Aus dem Kunstverein wird ein Klub

Aus dem Kunstverein wird ein Klub

Aus dem Kunstverein wird ein Klub

Tingleff/Tinglev
Zuletzt aktualisiert um:
Beschlossene Sache im Tingleffer Brügerhaus: Der Kunstverein ist Vergangenheit und wird durch einen Klub ersetzt. Foto: Friedrich Hartung

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Der Kunstverein „Nexus“, der eng mit der gleichnamigen Galerie von Kent Lauritsen in Uk verknüpft war, hat sich aufgelöst. Das gemeinsame Erleben und Entdecken von Kunst soll in einem Klub fortgeführt werden. Alle können sich anschließen.

Als Kunstkenner Kent Lauritsen im ehemaligen Uker Krug vor Jahren die Galerie „Nexus“ eröffnete und dort Sonderausstellungen und Sonderveranstaltungen anbot, gab es in Tingleff und Umgebung Zuspruch. 

Es bildete sich der Kunstverein „Nexus“, dem sich Interessierte sowohl aus der Mehrheit als auch der deutschen Minderheit anschlossen. In enger Abstimmung mit Lauritsen bot der Verein Vorträge, Ausflüge zu Ausstellungen und sogar Kunstreisen an. 

Da die Immobilie in Uk (Uge) verkauft werden sollte, gab Lauritsen den Galerie-Standort auf und konzentrierte sich zunehmend auf den Online-Handel. Ein Zuhause wie in Uk hat der Tingleffer nicht mehr. 

Mehrere Gründe

Die neue Ausgangslage hat zur Auflösung des Vereins gesorgt. Im Tingleffer Bürgerhaus wurde das Aus bei einer Versammlung kürzlich offiziell besiegelt. 

Kent Lauritsen (l.) bei der Auflösungsversammlung. Ihm gegenüber sitzt Esther Hartung, die sich nach dem Tod des Vorsitzenden Werner Jensen als Vorsitzende einbrachte. Foto: Friedrich Hartung

Die Neuausrichtung von Lauritsen war nicht der einzige Grund für die Auflösung.

„Die Mitgliederzahl nahm ab und das Interesse ging allgemein zurück. Wir mussten Veranstaltungen oft absagen“, sagt Esther Hartung. 

Die Tinglefferin sprang nach dem plötzlichen Tod von Werner Jensen vergangenes Jahr als Vorsitzende ein. „Dass er auf einmal nicht mehr da war, hat dem Verein auch einen Knacks gegeben“, so Esther Hartung in respektvoller Anerkennung für das Wirken des ehemaligen Vorsitzenden.

Kunst nach wie vor gemeinsam erleben

Obwohl der Verein Vergangenheit ist, soll die Möglichkeit erhalten bleiben, sich bei Ausflügen zusammen mit anderen Interessierten auf die Spuren von Kunst und Kultur zu begeben.

„Es gibt jetzt den Kunstklub Nexus. Es ist kein eingetragener Verein, und es gibt keine Mitgliedschaft. Man kann über dieses kleine Netzwerk ganz unverbindlich an Veranstaltungen und Ausstellungsbesuchen teilnehmen“, so Esther Hartung.

Wer Interesse hat, egal vorher, dürfe sich gern in den Mailverteiler aufnehmen lassen. „Sobald etwas geplant wird, werden alle angeschrieben und können dann entscheiden, ob sie teilnehmen wollen“, so Esther Hartung.

In den Verteiler kann man sich von der ehemaligen Schriftführerin des Vereins, Ellen Haarby Lind, aufnehmen lassen. 

Dafür müsse man einfach eine Mail an ellenhaarbylind@gmail.com schicken, so Hartung. 

Mehr lesen

Deutsche Minderheit

Saxburg-Trainer enttäuscht über mangelnde Förderung des Handballs

Saxburg/Tingleff Christian Boyschau, Trainer des Saxburger Erfolgsteams, hofft auf eine Wiederbelebung des Handballsports innerhalb der deutschen Minderheit. Thore Naujeck vom Deutschen Jugendverband für Nordschleswig betont, dass Schulen und Vereine die Initiative ergreifen müssen. Fußball, Faustball und Tischtennis stehen derzeit im Mittelpunkt, aber eine Handball-Auswahlmannschaft des Team Nordschleswig sei ebenfalls möglich, abhängig von der Nachfrage.