Apenrader Hafen

Deshalb liegt ein fremdes Heimwehrschiff auf dem Ankerplatz der „Ringen“

Deshalb liegt ein fremdes Heimwehrschiff auf dem Ankerplatz der „Ringen“

Deshalb liegt ein fremdes Heimwehrschiff im Gammelhavn

Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Mit der „Partisan“ aus Assens (Foto), der „Lyra“ aus Faaborg und der „Enø“ aus Rødby waren die Mitglieder der Apenrader Marineheimwehr am Wochenende in Wilhelmshaven. Foto: Heinrich Rewitz

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Das Patrouillenboot der Apenrader Marineheimwehr wartet nach einer umfassenden Inspektion noch auf der Werft auf seinen letzten „Stempel“, um wieder in den Heimathafen zurückkehren zu können. Bis dahin stellen andere Flottilleneinheiten ihre Schiffe zur Verfügung.

Anfang Juni ist „Der Nordschleswiger“ einer Frage aus der Leserschaft zum Verbleib des Apenrader Heimwehrschiffes MHV 910 „Ringen“ auf den Grund gegangen. Damals lautete die Nachricht, dass sich das Schiff derzeit zu einer großen Inspektion auf einer Werft in Nordjütland befinde. Bei der Gelegenheit werde das Schiff auch mit modernster Technik ausgestattet. Eine Rückkehr an den Ankerplatz im Apenrader Gammelhavn wurde zu dem Zeitpunkt „in drei Wochen“ erwartet. Dieser Termin ist vor etwas mehr als zwei Wochen verstrichen, ohne dass die „Ringen“ zurückgekommen wäre. 

Immer wieder wurden in den vergangenen Wochen und Monaten allerdings Heimwehrschiffe anderer Einheiten am Ankerplatz gesichtet. Am Dienstag liefen sogar zwei Patrouillenboote der dänischen Marineheimwehr in den Apenrader Gammelhavn ein, die MHV 808 „Lyra“ aus Faaborg und die MHV 817 „Partisan“ aus Assens.

Die „Lyra“ hatte auch im Gammelhavn angelegt. Foto: Heinrich Rewitz

Werftaufenthalt verzögert sich

„Weil sich der Werftaufenthalt unserer ,Ringen‘ verzögert hat, sind wir am Wochenende mit insgesamt drei Schiffen anderer Heimwehrflottillen nach Wilhelmshaven gefahren“, berichtet Anwerbeunteroffizier Niels Kristensen auf Anfrage. 

Das dritte Boot war übrigens die MHV 901 „Enø“ aus Rødby. „Die Lolländer sind direkt weitergefahren, während die beiden anderen Boote aus Fünen einen Zwischenstopp in Apenrade machten“, erläutert Kristensen den Besuch der beiden „fremden“ Heimwehrschiffe.

Freier Blick auf das Steuerrad der „Partisan“ Foto: Heinrich Rewitz

Wochenende an der Jade

Die Teilnahme am „Wochenende an der Jade“ in Wilhelmshaven ist ein fester Termin im Kalender der Apenrader Flottille. Die Aufgabe hat die Marineheimwehr seinerzeit von den dänischen Seestreitkräften übernommen.

Der Marinestützpunkt der Bundeswehr in Wilhelmshaven präsentiert sich im Rahmen dieses großen Hafenfestes seit fast 50 Jahren dem Publikum und lädt alljährlich die Seestreitkräfte sämtlicher Nato-Länder zu der Veranstaltung ein. Seit rund 35 Jahren ist die Apenrader Marineheimwehr ein gern gesehener Gast bei der Veranstaltung. 

Für die freiwilligen Soldatinnen und Soldaten aus Nordschleswig ist die Tour nach Wilhelmshaven ein absoluter Höhepunkt im Kalender und ein schöner Ausgleich zu den Bewachungs- und Sicherungsaufgaben, mit denen sie sich sonst befassen. Da sich der Werftaufenthalt der „Ringen“ verzögert, wurden Schiffe anderer Einheiten ausgeliehen.

Die „Lyra“ meldet mit dieser Flaggenkombination ihre Ankunft. Foto: Heinrich Rewitz

Die letzte Abnahme fehlt

„Die Inspektion der ,Ringen‘ ist erledigt. Die Um- und Aufrüstung ist eigentlich auch komplett durch. Allerdings wird noch auf die letzte Abnahme gewartet“, teilt Niels Kristensen mit. Er hofft, dass die „Ringen“ in den nächsten Tagen oder Wochen abholbereit ist. „Allerdings ist der Monat Juli normalerweise der Ferienmonat der Marineheimwehr“, gibt Kristensen zu bedenken. 

Ob dann genügend Mannschaftsmitglieder zusammengetrommelt werden können, um den Schiffstransfer zu bewerkstelligen, ist deshalb fraglich. Dabei wäre es für die Apenrader Heimwehrflottille schon wichtig, ihr Schiff schnellstmöglich wieder am Platz zu haben. Nach der Sommerpause sind nämlich bereits mehrere Veranstaltungen und Aktivitäten geplant.

Mehr lesen