Kommunalpolitik

Es brodelt in der sozialdemokratischen Stadtratsfraktion

Es brodelt in der sozialdemokratischen Stadtratsfraktion

Es brodelt in der sozialdemokratischen Stadtratsfraktion

Apenrade/Aabenraa
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Vor drei Jahren wurde Christian Panbo (l.) vom damaligen Bürgermeister Thomas Andresen (Venstre) mit dem dänischen Ritterkreuz ausgezeichnet. Foto: Karin Riggelsen

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Zwischen Christian Panbo und seinen sieben Parteigenossinnen und -genossen im Apenrader Stadtrat scheint es interne Differenzen zu geben. Zu den Gründen hüllen sich alle Befragten in Schweigen.

Dass Christian Panbo seinen eigenen Kopf hat, ist nicht wirklich neu. In der Regel geht er konform mit seinen Parteigenossinnen und -genossen in der sozialdemokratischen Stadtratsfraktion. Doch ab und zu nimmt er eine Sonderhaltung ein, und wenn es in seinen Augen sein muss, enthält er sich der Stimme oder votiert entgegen der Fraktionslinie entweder für oder gegen ein Projekt. Das war in seiner bisherigen Kommunalpolitikerkarriere schon so und das sind immerhin schon 21 Jahre.

Er ist ein ungewöhnlicher Sozialdemokrat. Er ist Unternehmer, hat ein eigenes Kunstmuseum, hat aber auch ein Herz für Menschen, denen es nicht so gut geht. „Der Nordschleswiger“ beschrieb den Holzhaus-Fabrikanten zu seinem 80. Geburtstag vor gut einem Jahr als „Holzkopf mit Herz“.

Parteiinterne Krisensitzung

Was sich jetzt indes geändert hat, ist nicht bekannt. Es brodelt offensichtlich in der sozialdemokratischen Stadtratsgruppe. Parteiintern soll es sogar eine Art Krisensitzung gegeben haben, bei der Panbo laut „JydskeVestkysten“ unter anderem die Frage gestellt wurde, ob er sich denn noch als Teil der sozialdemokratischen Stadtratsfraktion sehe.

Falls er auf die Frage geantwortet hat, so ist seine Entscheidung noch nicht bekannt. Alle Beteiligten haben nämlich Stillschweigen vereinbart.

Dass es aber heftig brodelt, zeigt die Tatsache, dass sich Panbo in dieser Woche gegenüber „JydskeVestkysten“ in einer schriftlichen Stellungnahme darüber beschwert, dass der Kreisvorsitzende der Sozialdemokraten, Jan Stubberup, derselben Zeitung gegenüber bestätigt hat, dass „Zusammenarbeitsschwierigkeiten“ zwischen Panbo und den übrigen Fraktionsmitgliedern bestünden, die vor „rund einem halben Jahr“ begonnen hätten und dass man sich nun in einer „Dialogphase“ befinde.

Diese Aussagen des Kreisvorsitzenden wertet Panbo nun als „illoyal gegenüber der gesamten Stadtratsgruppe“, da ja Stillschweigen vereinbart worden war. Schlimmer noch bezichtigt der erfahrene Kommunalpolitiker den Kreisvorsitzenden in der erwähnten Stellungnahme der Lüge, ohne weiter ins Detail gehen zu, inwiefern Stubberup die Unwahrheit gesagt haben soll.

Womöglich zeigt sich bei der nächsten Stadtratssitzung am Mittwoch, 22. Februar, wie sich Christian Panbo entschieden hat. Allein eine geänderte Sitzordnung könnte Aufschlüsse darauf geben.

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