Lokalpolitik

Großbauprojekt „Hvalen“: SP ist sich einig

Großbauprojekt „Hvalen“: SP ist sich einig

Großbauprojekt „Hvalen“: SP ist sich einig

Apenrade/Aabenraa
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So stellt sich Per Horup das Gebäude vor, das „Der Wal“ getauft und zu einem Wahrzeichen der Stadt werden soll. Foto: Horup Bolig

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Das Apenrader Bauunternehmen „Horup Byg“ möchte in bester Strandlage ein 14-stöckiges Gebäude mit Hotel, Wohnungen und mehreren Restaurants bauen. Das Vorhaben stößt auf viel Sympathie und eben so viel Kritik. Was meinen die beiden Stadtratspolitiker der Schleswigschen Partei dazu, die bald über die Zukunft des Projekts mitentscheiden werden? „Der Nordschleswiger“ hat nachgefragt.

„Toll, dass ,Horup Bolig‘ etwas für unsere Stadt tut und sie attraktiver macht“, lautet unter anderem ein Kommentar in den sozialen Medien zum Vorhaben des Apenrader Bauunternehmens „Horup Byg“, das am Kystvej nur wenige Meter von der Fördeküste entfernt entstehen soll.

In einem anderen Post heißt es dagegen: „Der Wal passt in keiner Weise ins Bild. Ich verstehe nicht, dass weder Architekt noch Bauherr das nicht sehen können.“

Auch im Stadtrat ist das Vorhaben von Horup-Byg-Chef Per Horup Thema, denn dort beschäftigen sich die Mitglieder des Plenums mit dem Bauvorschlag. 

Chance für Stadt und Land

„Allerdings wird hier mit positiverer Sicht darauf geschaut“, berichtet Kurt Asmussen von der Schleswigschen Partei (SP). Man sehe eine große Chance für die Stadt und das Umland, wenn „Der Wal“ Wirklichkeit werde, so der Kommunalpolitiker.

Das Bauprojekt mit dem Titel „Der Wal“ (Hvalen) ist derzeit ein heiß diskutiertes Thema in der Stadt. Das 14-stöckige Gebäude soll am Kystvej direkt an der Förde liegen. Darin sollen ein Hotel, mehrere Restaurants und Seniorenwohnungen Platz finden.

Horup mit Apenrader Zukunftsplänen

Firmenchef Per Horup möchte mit dem „Wal“ ein Apenrader Wahrzeichen schaffen, ein Aushängeschild, das die Stadt „nach vorne bringt, vorbei an anderen nordschleswigschen Städten, die in Veränderung investiert haben und derzeit in der Entwicklung vor der Fördestadt liegen“, schreibt „Horup Byg“ in einem Facebook-Post.

 

Erwin Andresen (l.) und Kurt Asmussen im Plenarsaal des Rathauses Foto: Karin Riggelsen

SP-Stadtrat steht dem Projekt positiv gegenüber

Asmussen hält den Vorschlag des Bauunternehmers für durchweg positiv. „Ich bin begeistert, dass ein privater Investor ein Gebäude in dieser Größenordnung in Apenrade plant. Über die Lage kann man sich streiten, doch wir müssen hinnehmen, dass Horup schon Besitzer des ,Hotel Østersøen‘ ist und damit die Ausgangslage bestimmt“, sagt er. 

„Der Wal“ soll dort gebaut werden, wo jetzt das Horup'sche Hotel liegt. Dort war zuvor viele Jahre die „Højskole Østersøen“ beheimatet.

Mangelware Wohnungen

„Wir benötigen Seniorenwohnungen. Die Nachfrage ist da und wird sich noch erhöhen“, so Asmussen. „Und es ist ein durchdachtes Projekt, denn die Wohnungen und Zimmer sind als Module geplant. Es können, sollte der Bedarf sich ändern, aus kleinen Seniorenwohnungen auch größere Familienwohnungen werden“, berichtet er. „Die Planer haben sich viele Gedanken gemacht“, findet der Pepersmarker.

Verständnis für Kritik

Er könne die Einwände mancher Bürgerinnen und Bürger verstehen, die meinen, dass die „moderne Architektur nicht ins traditionelle Stadtbild passt“. So kommentieren sie es in den sozialen Medien. Doch „auch ich wohne auf einem Hof, der seit vielen Jahrzehnten in Familienbesitz ist, und lege Wert auf Traditionen. Es ist für Apenrade jedoch ein Weg geöffnet worden, den wir nicht abweisen sollten“, sagt Kurt Asmussen.

Weiterer Projekt-Unterstützer

Den Aussagen Kurt Asmussens schließt sich sein SP-Stadtratskollege Erwin Andresen an und ergänzt: „Wenn es solche privaten Initiativen gibt, dann sollten wir die unterstützen“, findet er. „Die Analysen zeigen ganz klar: Wir benötigen Wohnungen, und Horup hat viel Erfahrung mit dem Bau, auch wenn dieses Projekt eine besondere Größe hat.“

Zudem kämen durch das Projekt mehr Hotelzimmer in die Stadt, „die dringend benötigt werden“, so Andresen.

Wichtig sei für Andresen jetzt der Kontakt zum Bauunternehmen, „um sich miteinander abzustimmen“, sagt er. 

Kurt Asmussen ist stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Planung, Technik und ländliche Räume (PTL). Der Ausschuss trifft sich am Donnerstag, und auf der Tagesordnung ist auch das „Wal-Projekt“ zu finden.

Dort werden die Weichen für die Zukunft des Projekts „Der Wal“ gestellt.

„Der Wal“ von Westen aus gesehen (Illustration) Foto: Horup Bolig
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