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Großeltern- und Enkelwochenende im Haus Quickborn: Neulinge wurden in die Großfamilie aufgenommen

Großeltern- und Enkelwochenende: Neulinge wurden schnell Teil der Großfamilie

Neulinge wurden Teil der Großfamilie im Haus Quickborn

Kollund
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Opa Rainer Naujeck (l.) hatte für den letzten Vormittag ein spannendes Strandbingo vorbereitet. Foto: privat

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Die Altersspanne der Teilnehmenden von 70 und mehr Jahren ist der Charme der gemütlichen und dennoch aktiven Tage an der Flensburger Förde.

Seit vielen Jahren gehört das Großeltern- und Enkelwochenende im Haus Quickborn am Ende der Sommermonate zum festen Angebot des Sozialdienstes Nordschleswig. Der generationenübergreifende Kurzaufenthalt an der Flensburger Förde ist sogar so populär, dass er schon kurz nach Veröffentlichung des Jahresprogramms komplett ausgebucht ist. Es bedarf schon großes Glück, einen Platz für sich und seine Enkelkinder zu ergattern. 

Viele der Teilnehmenden sind dennoch schon seit vielen Jahren dabei.

Dirk Sinas Enkelin (2. v. l.) „teilt“ gerne ihren Opa mit den anderen Kindern. Foto: privat

Platz für Spiel, Spaß und Ruhe

Aus den süßen Knirpsen von einst sind inzwischen stattliche Teenager geworden und dennoch fahren sie an diesem Wochenende weiterhin gerne mit ihren Großeltern nach Kollund. Einige Großmütter oder -väter haben eine ganze Schar Enkel unterschiedlicher Altersgruppen dabei. Die Altersspanne zwischen der jüngsten und der ältesten Teilnehmerin beträgt 70 Jahre und mehr. Das ist aber gar kein Problem, denn das Haus ist groß und bietet Kindern und Erwachsenen jeden Alters Platz für Spiel, Spaß und – wenn nötig – Ruhe.

Das Krokodil vom Haus Quickborn wurde beim Großeltern-Enkel-Wochenende fleißig genutzt. Foto: privat

Für die Geschwister, Vettern oder Kusinen scheint das Wochenende nach wie vor einen besonderen Reiz zu haben. Wenn sowohl das Kindergartenkind als auch der 17-Jährige die Teilnahme am Großeltern- und Enkelwochenende im darauffolgenden Jahr als selbstverständlich ansehen, spricht das für sich.

In der Grillhütte wurden Marshmallows geröstet. Foto: privat

Neulinge bleiben nicht allein

Wer zum ersten Mal an dem Wochenende teilnimmt, wird einerseits maximal bei den gemeinsamen Mahlzeiten erahnen, wie die Familienkonstellationen tatsächlich sind. Denn auf dem Sportplatz, an der Tischtennisplatte, am Kickertisch oder am Strand vermischen sich die Kinder und Erwachsenen. Jeder spielt, bastelt oder spricht mit jedem. Das Besondere: Obwohl sich die meisten von früheren Quickborn-Aufenthalten kennen, so werden Neulinge schnell in die „Großfamilie“ aufgenommen.

Lone (im Hintergrund) tanzte vor und (fast) alle anderen machten es ihr nach. Foto: privat

Opa Dirk erzählt allen Kindern, die Lust auf Abenteuer haben, spannende Geschichten und Oma Lone sammelt mit den Kindern, die eher kreativ veranlagt sind, Steine am Strand, um sie dann gemeinsam auf der Terrasse mit Buntstiften zu verzieren. 

Beim zünftigen Line-Dance-Crashkurs beweisen auch die Großeltern, dass sie durchaus noch lernfähig sind und sich die Schrittkombinationen merken konnten, auch wenn es in den hinteren Reihen zu einigen kleineren Kollisionen kam. Einige nehmen den Ausdruck Crashkurs offensichtlich wortwörtlich. Man kommt sich im Laufe der Tage nunmal auf verschiedenen Ebenen näher.

Einige Teilnehmende hatten sich für die Fete im Keller besonders schick gemacht. Foto: privat

Geniale Witterungsbedingungen

Begünstigt wurde das generationenübergreifende Miteinander im Haus Quickborn in diesem Jahr von genialem Sommerwetter. Eigentlich wurden nur die Mahlzeiten und die Nächte im Haus verbracht. Die Tage mit lauen Sommerabenden waren 2024 quasi an einer Hand abzuzählen. Umso wunderbarer, dass zwei solcher lauschigen Abende ausgerechnet auf das Wochenende vom 6. bis 8. September fielen.

Opa Bent forderte die größeren Kids zu einer Partie Beachvolley heraus. Foto: privat

Hella Hartung aus Tingleff (Tinglev) hatte zum ersten Mal die Leitung übernommen. Unterstützt von einem befreundeten Ehepaar hatte sie die bunte „Meute“ gut im Griff. 

Allerdings machten es ihr Groß und Klein auch recht einfach. Die meisten kannten sich im Haus schon sehr gut aus und brachten sich auf verschiedene Weise in das Programm ein.

Die Airtrack-Matte aus dem Aktivmobil des Jugendverbandes wurde im Laufe des Wochenendes mal für wahnsinnige Saltos und mal auch nur zum gemütlichen Chillen genutzt. Foto: privat

„Profi“ hatte Wochenende

So hatte Hella das „Aktivmobil“ des Deutschen Jugendverbandes für Nordschleswig für das Wochenende im Haus Quickborn gebucht. Eigentlich hätte auch ein Mitarbeiter kommen wollen/sollen, um Kinder und Erwachsene anzuleiten. „Das können wir selber“, lautete die überzeugende Botschaft einiger Omas und Opas und so wurde der „Profi“ wieder abbestellt. Tatsächlich waren Airtrack-Matte und die riesigen Bumperbälle in wenigen Minuten aufgeblasen und einsatzbereit.

Auch für das abendliche Marshmallow-Grillen in der Grillhütte war keine Hilfe von außen nötig. Das organisierten einige Teilnehmende allein – und zwar für alle.

Der hauseigene Spielplatz bot für den sechsjährigen Hjalte, der mit seiner Oma zum ersten Mal an einem Aufenthalt im Haus Quickborn teilnahm, jede Menge Herausforderungen. Foto: privat

Aktiv und entspannt

Weitere Höhepunkte des Wochenendes waren die spannende Schnitzeljagd, die die drei jugendlichen Betreuer für die jüngeren Kinder organisiert hatten, und das kurzweilige Strandbingo für Groß und Klein am Sonntagvormittag. Die mit Spannung erwartete Siegerehrung schloss quasi das aktive und dennoch komplett entspannende Wochenende ab. 

 

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