Freizeit und Natur

Kulturausschuss würde Naturbad-Projekt zu gern ins Ziel bringen

Kulturausschuss würde Naturbad-Projekt zu gern ins Ziel bringen

Kulturausschuss würde Naturbad-Projekt gern ins Ziel bringen

Bülderup/Bylderup
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Foto aus vergangenen Tagen vom Freibad am Bülderuper Sportcenter. Der Center-Vorstand würde das nicht mehr existente Bad zu gern durch einen Natursee ersetzen (Archivfoto). Foto: DN

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Die erste Hürde bei der Beschaffung zusätzlicher Mittel für einen Natur-Badesee in Bülderup ist genommen. Die Initiatoren vom Vorstand des örtlichen Sportcenters können sich über positive Signale aus dem Kulturausschuss freuen. Befürworter ist vor allem auch SP-Politiker Kurt Asmussen.

Rund 4,8 Millionen Kronen fehlen für die Errichtung eines Naturbades als Ersatz für das Freibad am Bülderuper Sport- und Freizeitcenter. Das war die bittere Erkenntnis nach der Ausschreibung, dessen Gebote den ursprünglich angesetzten Finanzrahmen von knapp 10 Millionen Kronen sprengten. 

Der Vorstand des Freizeitcenter sieht in einem weiteren Zuschussantrag die letzte Chance, das von langer Hand geplante Projekt zu realisieren.

Die Aussichten sind vielversprechend. Der Kulturausschuss befasste sich in dieser Woche mit dem Antrag und signalisiert Wohlwollen, dass nach den bereits bewilligten 5 Millionen Kronen auch der fehlende Restbetrag von der Kommune gewährt wird.

Umweg über den Finanzausschuss

„Das Anliegen wird allerdings an den Finanzausschuss weitergereicht. Wir befürworten weitere Gelder, sie sind aber nicht in unserem Haushalt verfügbar“, so Kulturausschussmitglied und Stadtratspolitiker Kurt Asmussen von der Schleswigschen Partei (SP), der nicht nur als Lokalmatador aus Pepersmark (Pebersmark) das Vorhaben in Bülderup gern realisiert sieht, zumal die Initiatoren sehr viel ehrenamtliche Arbeit hineingesteckt haben.

SP-Politiker Kurt Asmussen gehört zu den Fürsprechern des Bülderuper Badesee-Projekts. Foto: kjt

Der Ball wird nun dem Finanzausschuss zugespielt. Darauf verweist auch Kulturausschussvorsitzende Signe Bekker Dhiman (Sozialdemokraten). 

Anstatt Mittel für den Haushalt 2025 anzusetzen, wie es die Kulturverwaltung vorschlug, habe man entschieden, den Antrag hier und jetzt weiterzuschicken, da bei einem längeren Zeithorizont das Aus für das Bülderuper Projekt droht. 

Förderwürdiges Projekt

Sie sei eine Befürworterin des Naturbades und hoffe, dass der Finanzausschuss das nötige Geld in einem seiner Haushaltstöpfe finden wird, so Bekker Dhiman.

„Das Vorhaben hat sich von einem Freibad-Projekt zu etwas Besonderem entwickelt. Im Naturbad-Plan steckt Bürgerinitiative, Nachhaltigkeit und eine bemerkenswerte Philosophie. Das alles finde ich beachtenswert.“ 

Kulturausschuss-Vorsitzende Signe Bekker Dhiman ist ebenfalls Fan vom geplanten Badesee in Bülderup (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

Nach Vorgesprächen mit Mitgliedern des Finanzausschusses, darunter Bürgermeister Jan Riber Jakobsen (Konservative), sei sie zuversichtlich und hoffe, dass der Ausschuss mit dem Bürgermeister als Vorsitzendem dem Zuschussantrag aus Bülderup zustimmt. 

Das Naturbad-Projekt geht nach mehr als vier Jahren Planung in eine weitere, entscheidende Verlängerung.

Eigene Berechnungen über den Haufen geworfen

Nach Angaben der Initiatoren um den Freizeitcenter-Vorsitzenden Christian Iwersen erwiesen sich ein von der Kommune vorgegebener Verfahrensweg und eine Ausschreibung als Hürde. 

Da die Kommune das Vorhaben in hohem Maße finanziell unterstützt, wurde der Freizeitcenter-Vorstand aufgefordert, eine Beraterfirma zwischenzuschalten. Das und das Ausschreibungsverfahren sprengten den eigenen Kostenvoranschlag, der in enger Abstimmung mit örtlichen Firmen und Handwerksbetrieben zustande kam. Es wurde alles viel teurer, so der Vorwurf des Freizeitcenter-Vorstandes.

Der Leiter der Kultur- und Freizeitverwaltung, Karsten Justesen, bestätigt, dass die Kommune die Einbindung einer Beraterfirma (rådgiver) eingefordert hat.

Man sei bei dem Projekt fortlaufend im Dialog mit den Initiatoren des Bülderuper Freizeitcenters gewesen. „Aufgrund der Komplexität des Vorhabens und der kommunalen Mitfinanzierung wurde die Bedingung gestellt, dass ein externer Ratgeber eingebunden wird. Die Verwaltung hat allerdings keinen Bezug zu einer Ausschreibung genommen, da dies in der Zuständigkeit des externen Ratgebers liegt“, so Justesen in einer schriftlichen Antwort. 

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