Kommunalverwaltung

Sturmflut-Schäden in Apenrade: Kosten viel geringer!

Sturmflut-Schäden in Apenrade: Kosten viel geringer!

Sturmflut-Schäden in Apenrade: Kosten viel geringer!

Apenrade/Aabenraa
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Mächtig schob der Wind das Wasser im Oktober 2023 in die Förde und peitschte die Wellen über die Küste. Foto: Jan Peters

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Mit 15 Millionen Kronen hatte die Apenrader Kommunalverwaltung für die Schäden kalkuliert. Jetzt zeigt sich jedoch ein anderes Bild – sehr zur Freude des Bürgermeisters.

„Wir rechnen mit bis zu 15 Millionen Kronen, die es uns kosten wird, die Schäden der Sturmflut zu beheben“, sagte Kommunaldirektor Tom Ahmt Ende November zum „Nordschleswiger“.

Die Verwaltung hatte sich damals einen Überblick verschafft und die Kosten berechnet, die das Jahrhunderthochwasser angerichtet hatte.

Bestandsaufnahme zeichnet ein neues Bild

Jetzt zeigt sich jedoch ein anderes Bild. Mit den Vorbereitungen auf die Flut, den Flutsicherungen, den Einsätzen während des Hochwassers und der Reparatur der Schäden belaufen sich die Kosten auf etwa 9 Millionen Kronen. Das hat der kommunale Finanzausschuss bei seiner jüngsten Sitzung festgestellt.

„Wir haben die Berechnungen so genau wie möglich gemacht und sind dabei davon ausgegangen, dass die Zerstörungen so behoben werden, dass der Zustand von vor der Sturmflut hergestellt wird“, sagte Bürgermeister Jan Riber Jakobsen (Kons).

Tatsächliche Ausgaben erst Anfang des Sommers klar

Ob sich die Kalkulation bewährt, kann allerdings erst festgestellt werden, wenn tatsächlich alle Schäden behoben sind. Das soll, so die Einschätzung, im Mai dieses Jahres sein. Im Laufe des Frühjahres werden Reparaturen ausgeführt.

Einige kaputte Gebäude und eine schadhafte Fähre fallen aus der Sturmflutbilanz, weil sie durch die Versicherung gedeckt sind. Die Kommune ist deshalb in Kontakt mit der zuständigen Gesellschaft.

Staatliche Hilfen reduziert

Einen Topf von 12 Millionen Kronen hatte der Finanzausschuss bereitgestellt, um die Sturmkosten zu tragen. Die müssen jetzt nicht zur Gänze eingesetzt werden. Allerdings gibt es einen Wermutstropfen, denn nach einem Treffen der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister derjenigen Kommunen, die von der Sturmflut besonders hart getroffen wurden, mit Umweltminister Magnus Heunicke (Soz.) wurde klar, dass es von staatlicher Seite weniger finanzielle Unterstützung geben wird, als bisher angenommen.

Zwar hat das Folketing 125 Millionen Kronen abgesetzt, um diesen Kommunen zu helfen, doch das reicht nicht, wie beim Treffen deutlich wurde.

25 Prozent der Schäden aller Kommunen sollten daraus beglichen werden. Allein die Kommune Sonderburg (Sønderborg) hat Schäden in Höhe von 80 Millionen Kronen verzeichnet. Bei einer staatlichen Übernahme von einem Viertel der Kosten wären dort schon 20 Millionen fällig. Nach Apenrade würden demnach 2,25 Millionen Kronen fließen.

Die Kopenhagener Beihilfe ist deshalb reduziert worden: Deshalb wird jetzt wohl „nur“ eine Million Kronen nach Apenrade fließen, erklärte Riber Jakobsen.

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