Nachruf

Ein Vater und Opa, der immer weiterwusste

Ein Vater und Opa, der immer weiterwusste

Ein Vater und Opa, der immer weiterwusste

Tingleff/Tinglev
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Helmut F. Johannsen starb am 25. Dezember. Foto: DN Archiv

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Helmut F. Johannsen ist im Alter von 87 Jahren gestorben.

Am ersten Weihnachtsfeiertag ist Helmut F. Johannsen, Tingleff, im Alter von 87 Jahren still entschlafen. Die Beerdigung findet im neuen Jahr statt. Am Freitag, 6. Januar, beginnt der Trauergottesdienst um 11 Uhr in der Tingleffer Kirche.

2014 zog er mit seiner inzwischen verstorbenen Lebensgefährtin Mie, eigentlich Anna Marie Truelsen, nach Tingleff – aus Renz-Feld (Rens Mark). Denn das war seine eigentliche Heimat. Dort ist er geboren und inmitten der Natur aufgewachsen. Er kannte jeden Baum, jeden Strauch und wusste über jedes Tier in den heimatlichen Feldern, Wiesen und Wäldern bestens Bescheid. Seine vier Enkelkinder hat er gern auf seine Streifzüge in die Natur mitgenommen und ihnen dabei viel Wissen vermittelt.

Eine verlässliche Stütze

Ja, Helmut F. Johannsen, konnte gut und spannend erzählen, bestätigen die Enkelkinder. Das und seine stets verlässliche Hilfsbereitschaft werden sie vor allem vermissen.

Er war ein guter Opa und Vater. Als Tochter Helga schwer erkrankte, wusste sie ihren Vater als sichere Stütze an ihrer Seite. „Ohne ihn wäre es gar nicht gegangen. Er hat fast alles für sie geregelt. Er wusste immer eine Lösung“, sind die Enkelkinder im Nachhinein dankbar.

Vater und Tochter waren ein eingeschworenes Team. Gemeinsam hatten sie auch 2002 den Vertrieb von Aloe-Vera-Produkten aufgezogen. Aufgrund der zunehmenden Krankheit der Tochter hatte Helmut Johannsen den Vertrieb der Naturheilprodukte schließlich allein weitergeführt.

Helmut F. Johannsen war eine wichtige Bezugsperson für seine Enkelkinder. Foto: privat

Tingleff, Mölby und zurück nach Renz-Feld

Er stammte, wie eingangs erwähnt, aus Renz-Feld und machte zunächst eine Ausbildung in der Schlachterei von Bülderup-Bau (Bylderup-Bov). Seine Gesellenprüfung legte er im April 1955 ab.

Nach der Hochzeit mit Erika Johannsen machte sich Helmut Johannsen mit einem eigenen Schlachterladen in Tingleff selbstständig. Das war Mitte der 1960er-Jahre. Nach einigen Jahren zog die ganze Familie, zu der inzwischen auch die Tochter Helga gehörte, nach Mölby (Mølby), wo Helmut Johannsen einen Schlachterladen mit dazugehörigem Catering übernehmen konnte.

Mitte der 1980er-Jahre kehrten die Johannsens nach Renz-Feld zurück. Er fand Anstellung im ITA-Center der damaligen Kommune Tingleff. Helmut F. Johannsen übernahm dort alle anfallenden Arbeiten.

Die Ehe mit Erika ging indes in die Brüche. Es kam zur Scheidung. Helmut Johannsen fand nach einiger Zeit in Mie Truelsen eine neue Lebenspartnerin.

Gemeinsam zog das Paar 2014 nach Tingleff.

Das Haus mit dem großen Garten in Renz-Feld war für Helmut und Mie dann doch zu beschwerlich geworden. Es blieben den beiden nur rund drei gemeinsame Jahre in Tingleff. Ihr plötzlicher Tod 2017 traf ihn schwer.

Ein guter Vater und Opa

Doch nicht zuletzt seine Aufgaben als Vater und Opa halfen ihm über den Verlust hinweg. „Er konnte schon mal streng sein, aber war ein lieber und stets hilfsbereiter Opa“, sagt Enkelin Stefanie und schaut ihre Mutter fragend an: „Und wie war er für dich? War er ein guter Vater?“ „Jaaaa“, bestätigt Helga Haase, die krankheitsbedingt nur einen geringen Wortschatz hat, aber diese wenigen Worte sehr eindrucksvoll einzusetzen vermag.

 

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