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Vattenfall räumt Kohlenbunker ab
Vattenfall räumt Kohlenbunker ab
Vattenfall räumt Kohlenbunker ab
Die „KSL Stockholm“ holt 160.000 Tonnen Kohlen am Enstedter Hafen ab. Bis zum 1. Mai muss alles weg. Die dortige Anlage wird dann an Apenrade übertragen.
Jahrzehntelang waren dicke Pötte am Pier in Enstedt ein häufiger Anblick für die Apenrader Bürger, doch seitdem der schwedische Energiekonzern Vattenfall seine grüne Umstellung verkündet und die Hafenanlage in Enstedt an den Hafen Apenrade verkauft hat, machen nur noch Schüttgutfrachter fest, die die eingelagerte Kohle fortschaffen.
Die in Hongkong registrierte „KSL Stockholm“ liegt seit dem 12. Januar am Kai und wird seitdem beladen. Ende des Monats kann der Bulkcarrier wieder in See stechen und die schwarze Fracht zu einem Abnehmer ins Ausland bringen. Der Empfänger ist ein Geschäftsgeheimnis von Vattenfall.
Übergabetermin: 1. Mai
„Wir sollen das Gelände zum 1. Mai an den Hafen Apenrade übergeben, und bis dahin müssen wir die Kohlenbunker entfernt haben“, erklärt Vattenfall-Pressesprecher Esben Baltzer Nielsen den Ablauf der nächsten Monate gegenüber dem „Nordschleswiger“. „Die ,Stockholm’ holt jetzt 160.000 Tonnen ab, und dann liegen da immer noch Kohlen für mehrere Schiffe. Wegen der Covid-19-Einschränkungen kann das Schiff nicht im Dauerbetrieb beladen werden, und aus diesem Grund ist die Liegezeit auch wesentlich länger als gewöhnlich.“
Zu groß für den Nord-Ostsee-Kanal
Die „KSL Stockholm“ ist das größte Schiff, das Enstedt je angelaufen hat. Das 2015 in China gebaute Schüttgutschiff hat eine Länge von 292 Metern und ist 45 Meter breit. Der aktuelle Tiefgang wird mit 10,2 Metern angegeben. Mit diesen Dimensionen ist eine Passage durch den Nord-Ostsee-Kanal nicht möglich. Der rund 300 Seemeilen längere Weg um Skagen herum blieb der „Stockholm“ auf ihrer Reise von Dünkirchen, Frankreich, nach Enstedt also nicht erspart.