Arbeitsmarkt

Apenrade: Mehr Frührentner als im Landesschnitt

Apenrade: Mehr Frührentner als im Landesschnitt

Apenrade: Mehr Frührentner als im Landesschnitt

Apenrade/Aabenraa
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Dieser Frührentner hilft dabei, den Strand von Müll zu befreien. Foto: Nicolai Svane/Ritzau Scanpix

Das Budget des Ausschusses steht schwer unter Druck. Das könnte zulasten des Gesamthaushaltes gehen.

Um über 11 Millionen Kronen muss der Etat des Arbeitsmarktausschusses aufgestockt werden, um die Aufwendungen abfangen zu können – und das in den kommenden vier Jahren. Die finanziellen Herausforderungen sind entstanden, weil es mehr Frührentner gibt, als bisher erwartet.

Bei den Berechnungen für den Finanztopf, der für Frührentner eingesetzt wird, wird bei den Kommunen ein Durchschnittswert verwendet, der sich aus den Ausgaben aller Kommunen zusammensetzt. „Wie sich jedoch zeigte, hat die Kommune Apenrade mehr Frührentner, als wir laut den Berechnungen haben sollten“, erklärt Søren Lorenzen, Direktor für die Jobzentren und den Bürgerservice.

Zwar erhalten einige Kommunen staatliche Kompensation (die Apenrader Kommune gehört auch dazu), doch die Finanzspritze reicht derzeit nicht aus.

Unvorhergesehen viele Frührentner

Als Erklärung für die große Zahl Frührentner sieht Lorenzen die höhere Zahl von nicht ausgebildeten Menschen in der Kommune. „Es ist statistisch erwiesen, dass diese Bürger, die ohne eine Ausbildung durch das Berufsleben gehen öfter in die Frührente gehen, als Menschen mit einer Ausbildung“, berichtet der Direktor. Zumeist hätten diese Bürger Arbeitsplätze, die hohe körperliche Herausforderungen stellten und die dementsprechend früh mit den Folgen dieser Arbeit nicht mehr arbeitsfähig seien, so Søren Lorenzen weiter.

Nachträgliche Frühverrentungen

Zudem sind durch die veränderte Gesetzeslage mehr Apenrader in die Frührente gekommen und sorgen damit für eine zusätzliche, vorher nicht absehbare finanzielle Belastung für den kommunalen Etat. „So haben wir Fälle dabei, die schon 2015 einen Antrag auf Frühverrentung gestellt hatte, jetzt jedoch erst eine Genehmigung erhalten haben.“

Um das zu lösen, schlägt die Verwaltung nun vor, das Ausgabenkonto für diesen Bereich um 11,335 Millionen Kronen aufzustocken. Dafür soll der zuständige Arbeitsmarktausschuss vorerst in den roten Bereich rutschen. In den Haushaltsverhandlungen 2021 soll der Betrag dann mit in das Budget eingearbeitet werden.

Der Ausschuss hat Ja dazu gesagt.

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