Lokalpolitik

Bürgermeister: Keine vorgezogenen Baumaßnahmen ohne gründliche Arbeitsmarktbeobachtung

Bürgermeister: Keine vorgezogenen Baumaßnahmen

Bürgermeister: Keine vorgezogenen Baumaßnahmen

Paul Sehstedt
Apenrade/Aabenraa
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Im Rathaus von Apenrade Foto: Aabenraa Kommune

Die Kommune erstellt einen Katalog, um zielgerecht Projekte ankurbeln zu können.

„Beim Vorziehen von kommunalen Baumaßnahmen müssen wir darauf achten, dass der Arbeitsmarkt auch die ausreichende Menge an Arbeitskraft zur Verfügung hat“, erklärte Apenrades Stadtoberhaupt Thomas Andresen (V) am Anschluss an die April-Sitzung des Ökonomie-Ausschusses.

„Augenblicklich sind keine arbeitslosen Handwerker in der Kommune registriert, und daher sind wir zurückhaltend mit dem Beginn von Projekten, für die keine Arbeitskraft zur Verfügung steht. Wir stellen einen Katalog zusammen, mit dessen Hilfe die Arbeitsmarktlage und die Auftragslage aufeinander abgestimmt werden können.“

Kommunale Hilfe für Betriebe

Der Bürgermeister hatte den zehn Ausschussmitgliedern einen Überblick über die coronabedingte Situation in der Kommune Apenrade gegeben, und darüber, welche der Initiativen bereits vorgenommen worden sind. Dazu gehört unter anderem die Begleichung von Rechnungen, die eigentlich noch nicht hätten bezahlt werden müssen. Rund 60 Millionen Kronen flossen laut Andresen so aus der Stadtkasse vorzeitig an die Lieferanten. So werden die Betriebe von der Kommune unterstützt, um die coronabedingten Einkommensausfälle nicht auszugleichen, aber doch zu verringern, um so das Überleben der Betriebe zu sichern.
„Der Ausschuss hat den Bericht, den der Verwaltungsstab ausgearbeitet hatte, mit Genugtuung und einstimmig zur Kenntnis genommen“, erzählte Thomas Andresen. „Wir müssen diese schwierigen Zeiten gemeinsam meistern und dort helfen und fördern, wo wir können.“

Vereine müssen Zuschüsse nicht zurückzahlen

Er hob hervor, dass Vereine, denen ein Zuschuss zugesagt worden war, diesen auch erhalten werden, ungeachtet dessen, ob sie ihre Veranstaltungen oder Angebote durchführen oder nicht. Dies gilt auch für die vielen 2020-Initiativen, die entweder verschoben oder völlig abgesagt werden.

„Die Kommune hat einen Sponsorenvertrag mit Sønderjyske Elitesport, dessen zweite Rate hätte im Dezember bezahlt werden sollen“, so Andresen. „Auch diese Zahlung ist vorgezogen worden, um dem Sportverein unter die Arme zu greifen. Zusätzlich erhält SønderjyskE eine einmalige Subvention in Höhe von 350.000 Kronen, weil wir der Meinung sind, dass die Werbung durch den Sponsorenvertrag der Kommune von bedeutendem Nutzen ist.“


Die Ausschusssitzung fand im Stadtratssaal statt, und zwar mit über zwei Meter Abstand zwischen den einzelnen Teilnehmern. Die kommende Stadtratssitzung wird hingegen wieder über Videoschaltung am 29. April durchgeführt.
 

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