EU-Parlamentsabgeordnete zu Besuch

Christel Schaldemose zu Gast beim DGN

Christel Schaldemose zu Gast beim DGN

Christel Schaldemose zu Gast beim DGN

Apenrade/Aabenraa
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Christel Schaldemose in der Diskussion mit den Schülern Foto: Karin Riggelsen

Die EU-Parlamentsabgeordnete hat den Schülern in Apenrade ihre Arbeit in Brüssel vorgestellt – und sich anschließend sehr diskussionsfreudig gezeigt.

Leise klingt die Europahymne durch das Foyer des Gymnasiums, als Christel Schaldemose, Parlamentsabgeordnete und Sozialdemokratin, das DGN betritt.  Sie war am Donnerstag gekommen, um mit Schülern der 1g und 2g des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig ins Gespräch zu kommen und ihre Arbeit im Europaparlament vorzustellen. Nach anfänglichem Stühle-Rücken, die Politikerin wollte mit den Schülern einen Stuhlkreis bilden, statt vor ihnen auf der Bühne der Aula zu stehen, stellte sie in einer Kurzfassung sich und ihren Alltag im Parlament anhand von kurzen Beispielen vor.

In der anschließenden Diskussionsrunde kristallisierten sich drei Themen heraus, die die Schüler besonders beschäftigten: die allgegenwärtige Klimadiskussion, die Grenzkontrollen und die Aktionen von Rasmus Paludan, auf die die Schüler im Laufe der Veranstaltung mehrfach zurückkamen. Darüber hinaus fand auch der Ausstieg Großbritanniens aus der EU den Weg in die Diskussionsrunde. Christel Schaldemose bemühte sich, auf jede Frage eine Antwort zu geben und erzählte auch von ihren persönlichen Erfahrungen, beispielsweise beim Thema Grenzkontrolle. 

Plastikverbrauch überdenken

In Sachen Klima plädierte Schaldemose dafür, den hohen Plastikverbrauch, den anfallenden Abfall und den hohen Konsum zu überdenken. „Wir verbrauchen und verbrauchen nur“, erklärte sie den Schülern. Es sei beispielsweise wichtig, defekte Geräte wie Mobiltelefone oder Staubsauger reparieren zu lassen, anstatt sie wegzuwerfen. Auch ging sie  auf die angepeilte CO2-Neutralität ein, die möglichst schnell erreicht werden solle.

Die Schüler gaben ein Gefühl zum Ausdruck, wonach das Wirken und Handeln der EU zu weit weg von ihrem Alltag sei. Christel Schaldemose fand auch darauf eine Antwort: „Wir versuchen, euch von morgens bis abends zu beschützen.“ Jedes Duschgel das die Schüler benutzen, jedes Essen, das sie zu sich nehmen, und jeder Film oder jede Serie, selbst die Streamingdienste, unterliegen strengen Kontrollen. So wirke die Europäische Union jeden Tag auf den Alltag der Jugendlichen ein.

Pünktlich um 13 Uhr wurde die große Runde aufgelöst, dies jedoch nicht, ohne eine deutliche Aufforderung Schaldemoses an die Schüler: „Demonstriert, schreibt Mails, nutzt die sozialen Medien oder die verschiedenen Messenger. Wir hören euch.“ Für diese Europawahl sei es wichtiger denn je, zusammenzuhalten und seine Stimme abzugeben.

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