Coronavirus

Erst reservieren, dann stornieren: So schummeln sich Touristen nach Dänemark

So schummeln sich Touristen nach Dänemark

So schummeln sich Touristen nach Dänemark

Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Die Grenze zwischen Deutschland und Dänemark ist wieder geöffnet. Doch auf dänischer Seite finden weiterhin Kontrollen statt. Foto: Karin Riggelsen

Sechs gebuchte Übernachtungen müssen Touristen in Dänemark nachweisen, um einreisen zu können. Hoteliers berichten jedoch von stornierten Buchungen nach der Einreise und fordern, dass die Einreiseregeln geändert werden.

Es sind Ausnahmen und trotzdem ärgert es Hotelchefin Helle Taulbjerg. Die Leiterin des Apenrader „Hotel Europa“ berichtet gegenüber „TV2“ von Hotelgästen aus Deutschland, die Zimmer für sechs Nächte reserviert hatten, nach der Einreise die Buchung jedoch stornierten. „Sie nutzen unsere Bestätigung, um ins Land einreisen zu können“, so die Vermutung Taulbjergs.

Stornierungen bedeuten Verluste

Sechs gebuchte Übernachtungen müssen Touristen nämlich an der Grenze nachweisen, um ins Land zu kommen.

Für ein kleines Hotel bedeutet ein solches Verhalten jedoch einen Verlust, denn die Zimmer können nicht an „wirkliche“ Gäste vermietet werden. „Und in Corona-Zeiten sind wir auf jeden Gast angewiesen“, sagte die Hotelchefin gegenüber „TV2“.

Sie ist nicht die einzige, die eine Masche vermutet und der bereits Buchungen storniert wurden. Hoteldirektor Torben Klovborg vom „Hotel Refborg“ in Billund erklärte schon vor der Grenzöffnung gegenüber „JydskeVestkysten“: „Touristen können sechs Nächte buchen und dann vier absagen. Das ändert jedoch nichts an der Bestellung von sechs Übernachtungen.“ Und seine Ahnung bestätigte sich, wie er eine Woche später berichtet.

Forderung nach Regeländerung

„An der Grenze wird bei der Ausreise ja nicht kontrolliert, ob die Leute wirklich sechs Nächte hier verbracht haben“, sagt Klovborg.

Die Branchenorganisation „Small Danish Hotels“ fordert die Politik deshalb zum Handeln auf. Die Einreiseregel sollte gelockert werden, da sie zu leicht zu umgehen sei. Hotelchef Klovborg unterstützt gegenüber „TV2“ diese Forderung. „So können die Touristen buchen, wie sie es wollen – und wir können die Vermietung der Zimmer dann besser planen.“

Mehr lesen