„Jeppe Laursen"
Freispruch für Philip Tietje
Freispruch für Philip Tietje
Freispruch für Philip Tietje
Das Gericht hat entschieden, dass der Venstre-Politiker nicht unter falschem Namen einen früheren Apenrader Stadtratskollegen diffamiert hat.
Der Apenrader Stadtratsabgeordnete Philip Tietje (Venstre) ist vom Gericht in Sonderburg von dem Vorwurf freigesprochen worden, im Jahr 2017 unter dem Facebookprofil „Jeppe Laursen“ den damaligen Stadtratskollegen Kaare Solhøj Dahle verunglimpft und verleumdet haben.
Freund des Bruders geständig
Ein Freund von Tietjes jüngerem Bruder hat bereits gestanden, dieses Profil eingerichtet zu haben und ist deshalb auch schon vom Stadtgericht in Sonderburg zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 5.000 Kronen verurteilt worden.
Die Polizei hatte die Ermittlungen gegen Philip Tietje daraufhin eingestellt. Solhøj Dahle ist allerdings weiterhin davon überzeugt, dass der Venstre-Politiker hinter den Diffamierungen steckt und hat deshalb ein Zivilgerichtsverfahren angestrengt, welches nun mit dem Tietje-Freispruch sein vorläufiges Ende hat.
Bedenkzeit bis Mitte August
Allerdings haben beide Parteien noch nicht entschieden, ob sie in die Berufung gehen. Sie haben bis Mitte August Bedenkzeit.
Als Verlierer muss Solhøj Dahle die Gerichtskosten tragen und in diesem Zusammenhang seinem Kontrahenten 36.629,98 Kronen zahlen. Dieses Geld, so Tietje gegenüber den Kollegen von „JydskeVestkysten“, decke allerdings bei Weitem nicht die entstandenen Kosten, und seinem Renommee als Politiker habe dies sicherlich auch geschadet, weshalb er überlege, in die Berufung zu gehen.
Staranwalt lässt nicht locker
Auch im Lager von Solhøj Dahle hat man sich noch nicht entschieden, ob man Widerspruch gegen das Urteil einlegen wird. Sein Anwalt, der Kopenhagener Staranwalt Karoly Németh, rät seinem Mandanten zumindest dazu. „Ich meine, dass er darüber hinaus Philip Tietje wegen Falschaussage anzeigen soll. Die Aussagen, die Tietje im Gericht gemacht hat, sind falsch – das können wir technisch beweisen“, wird Karoly Németh in „JydskeVestkysten“ zitiert. Sein Mandant müsse aber selbst entscheiden, ob er die Kraft habe, weiterzumachen.