Sommeridee

Ein ganzer Ferienort wird zum Flohmarkt

Ein ganzes Sommerland wird zum Flohmarkt

Ein ganzes Sommerland wird zum Flohmarkt

Scherriff/Skarrev
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An strategisch günstigen Plätzen weisen Schilder auf den Flohmarkt hin. Foto: Anke Haagensen

Die Sommerhausbesitzer und Anwohner von Scherriff stellen am Sonntag in ihren Einfahrten und Vorgärten Trödelstände auf.

Um etwas Leben in den idyllischen, aber vielleicht auch manchmal etwas zu ruhigen Ferienort zu bringen, hatte Anne Marie Rasmussen vor einigen Jahren die Idee, ganz Scherriff in einen Flohmarkt zu verwandeln. Am Sonntag, 26. Juli, findet die Aktion zum vierten Mal statt.

„Ich hatte irgendwo gelesen, dass eine kleinere Dorfgemeinschaft mit großem Erfolg etwas Ähnliches auf die Beine gestellt hatte. Ich dachte, das könnte auch etwas für uns in Scherriff sein“, erzählt die Initiatorin.

Mit elf Ständen fing es an

„Beim ersten Flohmarkt folgten elf Familien meinem zugegeben etwas verrückten Aufruf. In diesem Jahr werden an 21 Adressen Stände aufgebaut. Die reelle Teilnehmerzahl ist allerdings wesentlich höher, denn einige Familien, Nachbarn oder Freunde haben sich zusammengetan“, verrät Anne Marie Rasmussen.

Sie selbst ist durch einen Oberarmbruch in diesem Jahr stark behindert. „Ich habe deshalb nicht wirklich meine Schränke nach Sachen durchforsten können, die ich nicht mehr brauche, die aber sicherlich noch von anderen Verwendung finden könnten“, sagt Rasmussen.

Folgende Adressen beteiligen sich an dem Flohmarkt:

Rodbjerg 5
Skovskifte 1, 7, 9, 21, 53, 55, 83, 127 und 149

Skarkær 45, 60, 64, 102, 104, 148, 152 und 194

Skarrevvej 308, 312 und 324

Die Stände sind von 10 bis 15 Uhr geöffnet.

Mit einer List doch dabei

Da sie selbst deshalb nicht wirklich teilnehmen kann, wendet sie in diesem Jahr eine kleine List an. „Ich habe Freunde eingeladen, einen Stand bei mir aufzumachen. So kann ich trotz des Armbruchs dabei sein“, stellt Anne Marie Rasmussen fest.

Sie weiß von anderen Familien, dass sie es ähnlich machen. Jeder Einzelne hat vielleicht nicht so viel für einen Stand, aber gemeinsam können sie dann doch ein attraktives Sortiment zusammenstellen. „Außerdem macht es ja gemeinsam auch viel mehr Spaß“, findet die Flohmarkt-Organisatorin.

Jedes Jahr professioneller

„Wir werden in jedem Jahr ein wenig professioneller. Wir nutzen zum einen das große Netzwerk von John Mols, der in Scherriff eine Sommerhausvermietung betreibt, bewerben die Veranstaltung in den sozialen Medien und haben an strategisch günstigen Stellen, u. a. auch an der Landstraße 170, Hinweisschilder aufgestellt. Im vergangenen Jahr hatten wir noch recht primitive Schildchen. In diesem Jahr sind wir auch da ein wenig profihafter vorgegangen“, findet Rasmussen.

Außerdem macht es ja gemeinsam auch viel mehr Spaß.

Anne Marie Rasmussen, Flohmarkt-Organisatorin

Der Juli-Sonntag ist günstig

Sie habe auch im Laufe der Jahre aus den gemachten Erfahrungen gelernt. „Das erste Mal hatte ich den Flohmarkt an einem Sonnabend organisiert. Das kam nicht so gut an.  Der Sonnabend ist nämlich bei den allermeisten Sommerhausbesitzern der Arbeitstag. – Darüber hinaus fand der Flohmarkt im August statt. Auch das erwies sich als ungünstig“, erzählt sie.

Die meisten Sommerhausbesitzer nutzen ihr Ferienhaus in der dänischen Hauptferienzeit – in den Juliwochen – selbst, während es vorher und nachher häufig an Touristen vermietet ist. „Seit wir den Termin auf den letzten Sonntag im Juli festgelegt haben, ist die Teilnehmerzahl gestiegen“, sagt Anne Marie Rasmussen.

Termin bereits vorgemerkt

Sie weiß von mehreren Sommerhausbesitzern, die ihren Urlaub in diesem Jahr extra so gelegt haben, dass sie an dem Flohmarkt teilnehmen können. Sie weiß auch von Flohmarktgängern, die sich den Termin schon vorgemerkt haben. Die Schnäppchenjäger kommen aus dem gesamten Landesteil.

„Im vergangenen Jahr hatten wir auch mehrere deutsche Gäste“, fügt sie hinzu. Ob diese allerdings eigens für den Flohmarkt in Scherriff aus Deutschland angereist waren oder sich bereits zu Urlaubszwecken im Landesteil befanden, weiß Anne Marie Rasmussen allerdings nicht.

Alles zwischen Himmel und Erde

Sie weiß auch nicht konkret, was die teilnehmenden Haushalte feilbieten. „Ich weiß von einer Familie, die in ihren Kinderspielsachen und ihrer Kinderkleidung aussortiert hat. Und eine unserer regelmäßigen Teilnehmerinnen nutzt den Flohmarkt, um wieder Platz in  ihrem  eigenen Kleiderschrank zu schaffen“, erzählt Rasmussen, aber generell sei das Sortiment sehr breit gefächert und so unterschiedlich wie die Menschheit auch, wie sie lachend feststellt.

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