Lokalpolitik

Hohe Priorität: Klimasicherung Apenrades

Hohe Priorität: Klimasicherung Apenrades

Hohe Priorität: Klimasicherung Apenrades

Apenrade/Aabenraa
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Im Februar regnete es so stark und viel, dass das Wasser sich im Mühlenteich beim Brundlunder Schloss sammelte und über das Ufer trat. (Archivfoto) Foto: Karin Riggelsen

Auf der Liste der priorisierten Bauprojekte steht unter anderem eine neue Pumpstation am Mühlenbach. Ein anderes Projekt ist die Stadtsanierung.

Die Kommune Apenrade will die Klimasicherung vorantreiben. Nachdem die Regierung im März die sogenannte Anlagesperre gekippt hat, können die Kommunen nun Bau- und Sanierungsmaßnahmen in größerem Umfang durchführen, weil mehr Geld zur Verfügung steht.

Der Finanzausschuss hat sich bei seiner jüngsten Sitzung mit den möglichen Maßnahmen beschäftigt, die nun in Angriff genommen werden sollen. Zwar gebe es keine akuten Fälle, doch stehen einige Maßnahmen ganz oben auf der kommunalen Wunschliste, wie der Ausschussvorsitzende und Bürgermeister Thomas Andresen (Venstre) am Mittwoch erklärte.

Überschwemmungen verliefen glimpflich

Es stehe fest, dass die Klimasicherung Apenrades einen Platz ganz oben auf der Liste habe. „Bisher haben wir mithilfe der Bereitschaft immer verhindern können, dass es Überschwemmungen gab. Das war aber auch mit etwas Glück verbunden. Langfristig müssen wir Maßnahmen ergreifen, die die Stadt vor Überflutung schützen“, so Andresen.

Lösung im Hinterland

Deshalb soll nun in eine leistungsstarke Pumpstation an der Mühlenau (Mølleå) investiert werden. Mit ihrer Hilfe soll das Wasser, das sich bei starkem Regenwassermengen in der Au sammelt und aus dem Umland in Richtung Förde läuft und das tiefer gelegene Hafengebiet zusätzlich belastet, in den Auffangbecken gesammelt werden.

Weitere Investitionswünsche

Neben der Klimasicherung tritt auch die Stadtsanierung mit auf die Prioritätenliste. Die Kommune hat viele der Grundstücke auf der Ostseite der Einkaufsstraße am Nordertorviertel gekauft. Sie sollen mit den nun verfügbaren Geldern abgerissen werden. Dort soll unter anderem ein Gesundheitshaus entstehen. Wann das allerdings gebaut wird, ist derzeit ungewiss.

Neben den beiden Prioritäten stehen folgende weitere Maßnahmen auf der Liste:

  • Freibad in Bülderup/Bylderup
  • Kauf eines Depots für medizinische Hilfsmittel
  • Umstrukturierung einer Tagesinstitution im Apenrader Süden
  • Abriss der Schule in Rothenkrug (ist durch die neue „Hærvejskole“ ersetzt)
  • Erschließung des Gebiets nördlich des Kilen (Die Pläne sehen vor, dort ein neues Museum zu bauen)

Die Anlagegrenze ist eine Geldsumme, die die Regierung festlegt. Es ist eine Grenze der Investitionen, die die 98 Kommunen im Land für Neubauten und Renovierung ausgeben dürfen.

Im September des vergangenen Jahres wurde eine Anlagegrenze von 19,1 Milliarden Kronen für 2020 festgelegt. Das waren 1,3 Milliarden mehr als für 2019 vorgesehen waren.

Die Kommunen übten jedoch Kritik an der Anlagegrenze, weil „sie die kommunalen Investitionen in Neubauten und Renovierungen stoppen“.

Im März dieses Jahres wurde die Anlagegrenze jedoch aufgehoben. Die Regierung und der Landesverband „Kommunernes Landforeningen“ (KL) wurden sich darüber einig. Wegen der Corona-Krise sollte die Wirtschaft mit dieser Maßnahme angekurbelt werden. Kommunen sollen private Unternehmen mit Aufträgen versorgen, so der Plan.

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