Vereinsstreit

Museumsbahn: Umstrittener Kassierer ist nun Vorsitzender

Museumsbahn: Umstrittener Kassierer ist nun Vorsitzender

Museumsbahn: Umstrittener Kassierer ist nun Vorsitzender

jrp
Apenrade/Aabenraa
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Nicht mehr möglich: Die Fahrt mit einer Draisine über die stillgelegte Eisenbahnstrecke Apenrade/Rothenkrug. (Archivfoto) Foto: Karin Riggelsen

Der Verein „Aabenraa Veteranbane“ hat einen neuen Vorsitzenden. Allerdings wurde der nicht gewählt. Das wird höchstwahrscheinlich das Aus für die Museumsbahn bedeuten.

Die Apenrader Museumseisenbahn (Aabenraa Veteranbane), deren Mitglieder auch für den Betrieb der Draisinen auf der stillgelegten Strecke Apenrade/Rothenkrug verantwortlich sind, steht kurz vor dem Vereins-Aus.

Auf der außerordentlichen Generalversammlung, die kürzlich stattfand, gelang es dem umstritten Kassierer K. B. Hansen, zum Vorsitzenden des Vereins zu avancieren – allerdings nicht mit den Stimmen der Mitglieder, sondern mit einer Handvoll gerichtlicher Vollmachten. Das berichtet JydskeVestkysten.

Geschlossen zurückgetreten

Da der bisherige Kassierer und jetzt neue Vorsitzende viel Unruhe im Vorstand gestiftet hat (wir berichteten), sind die Vorstandsmitglieder bei der Versammlung geschlossen zurückgetreten.

Auf einer erneuten außerordentlichen Generalversammlung, die am 10. August stattfinden soll, wird der Verein deshalb wohl aufgelöst.

Schon in den Jahren ab 2015 gab es Probleme mit K. B. Hansen. Jeder Versuch des Vorstandes, ihn aus dem Verein zu werfen, missglückte jedoch – zuletzt wegen gerichtlicher Verfügungen, die der Kassierer in der Tasche hatte. 

Missglückter Neustart

Im Juni ließen drei Vorstandsmitglieder verlauten, dass sie ihre freiwillige Arbeit im Vorstand niederlegten, weil es so große Probleme gab. Ein Rettungsversuch des früheren Venstre-Stadtratsmitlieds Gert Larsen, der sich als neuer Vorsitzender anbot, missglückte nun auch.

Wie Larsen gegenüber JydskeVestkysten erklärte, wollte K. B. Hansen zwar für ihn als Vorsitzenden stimmen, aber nur dann, wenn er als Kassierer weiterarbeiten könne. „Doch dazu sagte ich klar Nein“, so Larsen, der sich nämlich mit den anderen Vorstandsmitgliedern darauf geeinigt hatte, dass sie ihre Arbeit nur dann weitergeführt wird, wenn ein neuer Kassierer gewählt wird.

Vereinsauflösung

Als klar wurde, dass es keine Zusammenarbeit zwischen Hansen und dem Restvorstand gibt, konnte nur noch die Auflösung des Vereins beantragt werden. Die soll nun am genannten 10. August stattfinden. 

Kassierer K. B. Hansen wollte sich gegenüber der Tageszeitung nicht weiter zu den Umständen äußern. Er wolle das Protokoll abwarten und sich dann, bei einem Journalistenbesuch in seiner Wohnung, erklären, heißt es dort.

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