Umwelt

Nach Ölverschmutzung: Letzte Arbeiten dauern an

Nach Ölverschmutzung: Säuberung wird noch Tage dauern

Nach Ölverschmutzung: Säuberung wird noch Tage dauern

Apenrade/Aabenraa
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Das Öl von der Wasseroberfläche wird mit speziellen Sperren auf gefangen und dann eingesammelt. Foto: Lars Høg Schou/Bereitschaftsbehörde

Am Wochenende liefen rund 30.000 Liter sogenanntes Vakuumöl von einem Tankschiff in die Apenrader Förde. Die Aufräumarbeiten werden sich wohl noch einige Tage hinziehen, heißt es von Kommune und Marine.

Auch am Montag mussten Einsatzkräfte Ölreste an und auf der Apenrader Förde beseitigen. Am Wochenende riss sich ein Tankschiff vom Kai des Enstedt-Werkes los. Die Mannschaft war just dabei, sogenanntes Vakuumöl zu entladen. Durch das plötzliche Losreißen konnten die Rohre nicht sofort geschlossen werden. Etwa 30.000 Liter des Öls ergossen sich in das Apenrader Fördewasser und trieben gen Strand Richtung Süden.

Gemeinsam gegen das Öl

Gemeinsam kämpften Heimwehr, Bereitschaftsbehörde und Apenrader Feuerwehr mit fast 50 Mann zu Wasser, in der Luft und am Land, um die Verschmutzung der Umwelt weitestgehend zu vermeiden.

Es wurden Ölsperren ausgelegt. Trotzdem wurde ein Teil des Öles am sogenannten Bahamas-Strand und am Strand, parellel des Varnæsvejs, angespült und verschmutzen dort den Sand. 

Die Kommune warnte zwischenzeitlich davor, im Wasser der Förde zu baden. 

Verschärfte Situation

In der Nacht zu Sonntag verschärfte sich die Situation wieder, nachdem es im Laufe des Sonnabends erst Entwarnung u. a. von der Bereitschaft gab, denn der Wind drehte und drückte das Öl in Richtung Norden. „Deshalb wurden dort neue Sperren in das Wasser gelegt“, berichtet Lars Høj Schou, Katastrophenexperte bei der Bereitschaftsbehörde in Birkerød.

„Wir haben dort unser neuestes Schiff zur Bekämpfung von Wasserverschmutzung und mehrere Drohnen im Einsatz, um das Öl bestmöglich zu bekämpfen“, so Schou weiter.

Unter Kontrolle

Thomas Larsen, der Wachthabende beim Operationscenter der Marine (Søværnet), gab am Montag jedoch erste Entwarnung. Er berichtete gegenüber JydskeVestkysten, dass auch ein „Umweltflugzeug“ aus Deutschland über die Förde flog und nach Ölresten suchte. Es seien jedoch keine gefunden worden, teilte er mit. Auch vom Umweltschiff „Gunnar Seidenfaden“ sei kein Öl mehr auf dem Wasser gesichtet worden. 

Das bestätigt auch Nils Jørn Fig, Oberwachthabender bei der Bereitschaft in Nordschleswig. „Wir haben kein Öl mehr auf dem Wasser finden können. Die Reste sind mit Booten mit besonders geringem Tiefgang in Ufernähe eingesammelt worden“, erklärt er. 

Warnung vor Resten

Allerdings warnt er, dass „es immer noch Reste beispielsweise im Tang geben kann. Und Öl ist per se  für Menschen schädlich und ein Kontakt sollte vermieden werden“, erklärt er. 

Auch sei es noch möglich, dass eine dünne Schicht auf dem Wasser schwimmt. „Es ist deshalb gut, dass sich keine Menschen ins Wasser begeben“, so Fig.

Der Ölfilm auf dem Wasser löse sich jedoch auf und die herabgesunkenen Reste werden durch den natürlich Zersetzungsprozess verschwinden“, erklärt er.

Kein eingegrenzter Zeithorizont

Wie es von Lisbeth Møller Jensen, der kommunalen Umweltbeauftragten heißt, werden die Aufräum- und Säuberungsarbeiten am Strand noch einige Tage in Anspruch nehmen, „wenn alles verläuft, wie geplant“, fügt sie hinzu. Das vermutet auch Thomas Larsen. 

Einen genauen Einsatzhorizont wollten Jensen als auch Larsen nicht geben. „Wir sind aber mit allen Kräften dabei“, sagt Jensen.

Während die Kommune rechtlich für die Aufräumarbeiten an Land, sprich am Strand, zuständig ist, ist die Küstenbehörde für die Verunreinigung auf dem Wasser zuständig. 

Nils Jørn Fig lobt die gute Zusammenarbeit aller beteiligten Kräfte: „Alles hat sehr gut funktioniert und Bereitschaft, Feuerwehr, Marine und auch die Polizei haben ganze Arbeit geleistet.“

 

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