Lokalpolitik

Rothenkruger kritisieren Ausschuss-Entscheidung

Rothenkruger kritisieren Ausschuss-Entscheidung

Rothenkruger kritisieren Ausschuss-Entscheidung

Rothenkrug/Rødekro
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So soll der Wohnkomplex in Rothenkrug einmal aussehen. Viel zu massiv, finden die Rothenkruger Geschäftsleute, die sich im Erdgeschoss einige neue Läden gewünscht haben. (Illustration) Foto: Kommune Aabenraa

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Inmitten des Ortskerns soll ein Wohnkomplex entstehen. Die Geschäftstreibenden hatten sich gewünscht, dass dort weitere Ladenflächen entstehen. Sie fühlen sich überhört und sind enttäuscht.

Das verfallene Geschäftsgebäude an der Ecke Hærvej/Østergade inmitten des Rothenkruger Geschäftszentrums wird abgerissen. So weit, so gut, finden die Rothenkruger Geschäftsleute. Sie hatten gehofft, dass der Investor im Erdgeschoss des Neubaus Ladenflächen einplant, so wie es bei einem Bürgertreffen und in verschiedenen Eingaben gewünscht wurde. So sollte die Angebotsvielfalt in Rothenkrug erweitert werden, so die Vorstellung der aktiven Geschäftstreibenden vor Ort.

Bei der jüngsten Sitzung des zuständigen kommunalen Wachstumsausschusses wurde jedoch anders entschieden, und zwar nach den Plänen des Investors, der „wohl nicht der Meinung ist, dass es sich lohnt, dort Geschäftsraum zu bauen“, wie der Ausschussvorsitzende Philip Tietje (Venstre) erklärte. 

Unverständnis und Frust bei lokalen Ladeninhabern

Das stößt bei den Rothenkruger Händlern auf Unverständnis, und sie fühlen sich von den Politikern nicht gehört, wie „JydskeVestkysten“ berichtet.

„Es kommt das Gefühl auf, dass die öffentliche Anhörung nur eine Pro-Forma-Angelegenheit war und das ganze schon von Vornherein abgesprochen war“, erklärte unter anderem Kira Mikkelsen, Inhaberin von „Mikkelsens Smykker og Ure“.

Mit der Entscheidung unterstütze die Kommune nicht das lokale Geschäftsleben, findet Louise Meinfeldt, die seit 15 Jahren das Bekleidungsgeschäft „Your Choice“ betreibt. „Es ist immer Apenrade, das bevorzugt wird. Wir müssen uns immer selbst helfen. Unsere Arbeit wird nicht wertgeschätzt“, sagt sie.

Lokaler Handel stirbt aus

Zudem kritisieren die Geschäftsfrauen, dass der ursprüngliche Plan, dort 24 Wohnungen zu bauen und nun auf 48 Wohnungen aufgestockt wurde. Dadruch ist der geplante Stadtpark „kaum mehr als Stadtpark zu bezeichnen. Es ist nur ein kleiner Rasen vor dem Wohnblock zurückgeblieben und der wird dann nur noch von den Bewohnern genutzt und nicht von anderen Rothenkrugern“, meint Kira Mikkelsen.

„Wir sind ein Teil der jungen Geschäftsleute im Ort und brennen für unsere Arbeit und den Standort, aber wir brennen aus, wenn wir keine Unterstützung bekommen“, fürchtet sie.

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